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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
06.08.2009, Kathimerini, Athen
Die jüngste Politik der Regierung, illegale Einwanderer aufs Festland zu verlegen, um sie von dort aus in ihre Heimatländer ab zu schieben, stößt auf immer größeren Widerstand: gestern traten 580 Einwanderer, die in einem Lager auf der Insel Samos festgehalten werden, in den Hungerstreik. Zuvor war die bevorstehende Verlegung von 26 Lagerinsassen bekannt geworden. (in englischer Sprache) read more
06.08.2009, Jungle World
In der Doku »Hotel Sahara« porträtiert Bettina Haasen illegale Migranten im mauretanischen Nouadhibou. Viele junge, motivierte Afrikaner wollen den Sprung nach Europa wagen. Für Zehntausende von ist die Reise jedoch bereits in der Stadt Nouadhibou im westafrikanischen Mauretanien zuende. Die Überfahrt ist zu teuer. »Casablanca des 21. Jahrhunderts« ist der Schimpfname der Stadt. read more
06.08.2009, Fortress Europe
Nach seiner Aussiedlung von Italien nach Tunesien, befindet sich Ali Ben Sassi Toumi wieder in isolierter Haft. Amnesty International startete einen Appell zu seiner Freilassung. Er war in Italien verurteilt worden, weil er Kämpfer fuer einen Widerstand im Irak rekrutiert haben soll. Er riskierte jetzt gefoltert zu werden. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat dreimal nach Italien appelliert, ihn nicht zurueckzuführen. Rom wollte nicht gehorchen. Es ist nicht das erste Mal, dass dies mit Tunesien geschieht. (in italienischer Sprache) read more
06.08.2009, DerStandard
Die süditalienische Region Kampanien startet mit einem Plan zur Finanzierung der Rückkehr von Migranten in ihre Herkunftsländer. Dank einer Zusammenarbeit der Region mit der UNO-Agentur IOM (Internationale Organisation für Migration) wird jedem Migranten, der sich zur Heimkehr entschließt, das Flugticket bezahlt sowie 1.600 Euro gegeben, mit denen er sich in seiner Heimat wieder integrieren soll. Bereits sechs junge Marokkaner haben das Angebot der Region angenommen und sind nach Hause zurückgekehrt. read more
05.08.2009, Rheinische Post
Vier Jugendliche aus Afghanistan sind nach offenbar wochenlanger Flucht in Remscheid gestrandet. Als blinde Passagiere kamen sie am Montagmorgen auf einem Lastwagen der Spedition Flesche an der Königstraße an. Der Jüngste ist 15 Jahre alt, die anderen sind unter 18. Zurzeit sind sie in einem Flüchtlingsheim untergebracht und werden vom Jugendamt und dem Betreuungsverein "BaF" versorgt. read more
05.08.2009, Times of Malta
Wegen der Beteiligung an einem gewälttätigen Aufstand im Flüchtlingslager Safi ist ein illegaler Einwanderer zu 16 Monaten Haft verurteilt worden. Gegen Jawey Berti, 22, aus Guinea wurde überdies eine Geldstrafe in Höhe von 4.500 Euro verhängt, nachdem er zugegeben hatte, an den Ausschreitungen beteiligt gewesen zu sein. Sollte er die Geldstrafe nicht zahlen, wird die Haft um 6 Monate verlängert. (in englischer Sprache) read more
05.08.2009, Autistici
In der Nacht von Montag auf Dienstag erreichte eine Gruppe Algerier das Camp Roma (Ponte Galliera), überfuehrt vom Camp Bari. Unter der Gruppe befand sich ein junger Mann, der sehr schlimm am Herzen erkrankt war. Er hatte sich beschwert, weil die Polizei ihm keine Medizin für seine Therapie brachte, die er jeden Tag nehmen muss. In der Nacht fanden ihn die Wächter blutüberstroemt in seiner Zelle. Seine Freunde betätigten den Alarm, als er sich immer schlechter fühlte. Schliesslich wurde er mit dem Krankenwagen abgeholt. Bisher erhielten seine Freunde keine Information über den Zustand ihres kranken Freundes, sie wissen nicht einmal, ob er noch lebt. (in französischer Sprache) read more
05.08.2009, DNA India
Nach langen Beratungen nahm der Rat der EU im May eine Richtlinie zur Einführung einer einheitlichen Immigrationspolitik an. Die "Blue Card" soll dazu dienen, Fachleuten ausserhalb der EU den Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt zu erleichtern. Die beteiligten Länder fordern eine Umsetzung bis 2011. Dies ist eine wichtige Entwicklung, vor allem für Indien. (in englischer Sprache) read more
05.08.2009, Der Standard, Wien
Am griechischen Asylsystem zeigt sich, dass das Dublin-Verfahren nicht funktioniert. Österreichische Helikopter helfen bei der Abwehr von Flüchtlingen vor der Küste read more
04.08.2009, Welt online
Für eine von der Abschiebung bedrohte fünfköpfige Familie aus dem Kongo in Cottbus gibt es neue Hoffnung. Die Familie lebt seit sieben Jahren in Cottbus und sollte nach einer Entscheidung des Bundesamtes die Stadt verlassen. Die Familie legte Klage beim Verwaltungsgericht Cottbus ein. Der 42-jährige Familienvater war im Kongo politisch aktiv und kam deshalb dort ins Gefängnis. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wird ein Folgeverfahren prüfen, womit sich die am 12. August geplante Abschiebung voraussichtlich erledigt hat. read more
04.08.2009, Fortress Europe
Eine Gruppe nigerianische Frauen erreichte nun per Boot Italien, nachdem sie Lybien durchquert hatten. In Italien angekommen, wurden sie von der nigerianischen Mafia zur Prostitution gezwungen, um Schulden im Wert von 30-40.000 Euro an ihre Schmuggler zu zahlen. Laut Gesetz haben sie das Recht, eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen, um eine Sozialversicherung abzuschliessen, wie es im letzten Jahr 5.000 Frauen taten. Heutzutage jedoch werden die Frauen jedoch einfach nach Libyen zurückgeschickt und von dort zurück nach Nigeria, oder sie fallen erneut in die Hände der Mafia. (in italienischer Sprache) read more
04.08.2009, Cicero
Mit den illegalen Immigranten aus Afrika, die an Europas Küsten landen, verbindet man zumeist nur die Bilder von völlig überfüllten Fischerbooten. „Hotel Sahara“ befasst sich eher mit dem, was uns entgeht: dem Leben der Migranten zwischen dem was sie erreichen wollen und dem, was sie hinter sich lassen. Bettina Haasens fängt mit ihrem Film das Übergangsstadium ein, in dem sich die Migranten in Nouadhibou befinden. Es ist ein vorübergehendes Vor-Sich-Hinwursteln, das für viele zum Dauerzustand gerät: Irgendwo zwischen Aufbruch aus der Heimat und Ankunft im „gelobten Land“ Europa bleiben die Menschen hängen, weil ihnen das Geld für die Überfahrt fehlt. read more
03.08.2009, BILD.de
An der spanischen Mittelmeerküste werden 14 Flüchtlinge aus Nordafrika vermisst, die mit zwei Booten das Festland erreichen wollten. Ein Nordafrikaner, der sich auf einem der Schiffe befunden hatte, konnte sich nach dem Kentern des Bootes in der Nähe von Cartagena im Südosten Spaniens schwimmend an Land retten. Er alarmierte nach Presseberichten die spanischen Behörden und berichtete, dass noch ein zweites Boot gekentert sei. Der Seenotrettungsdienst startete daraufhin eine Suchaktion. read more
03.08.2009, Times of Malta
Fünf illegalen Migranten ist am Morgen die Flucht aus dem Lager Safi gelungen. Einer konnte wieder eingefangen werden. In der Umgebung des Lagers werden intensive Suchmassnahmen durchgeführt. Anwohner des Gebiets wurden ausgefordert, verdächtige Personen unter der Notfallnummer '112' zu melden. (in englischer Sprache) read more
03.08.2009, El Pais. Madrid
Die Guardia Civil hat die Suche nach 14 Illegalen, die nach ersten Informationen beim Schiffbruch eines Flüchtlingsbootes vier Meilen vor der Küste von Murcia über Bord gegangen sein sollten. Die erneute Vernehmung des Zeugen habe ergeben, daß seine Version nicht gesichert sei. Die Suchmannschaften der Küstenwache wurden daraufhin zurückbeordert. (in spanischer Sprache) read more
03.08.2009, Financial Mirror
Am 5. und 6. August wird der Frontex- Geschäftsführer Ilkka Laitinen offiziell nach Zypern reisen, um über das Problem der illegalen Immigration zu sprechen und Lösungen zu finden. Die Frontex Delegation wird auch die beiden Flughäfen Larnaca und Paphos and der südlichen und westlichen Küste der Insel besuchen, die die türkischen Gebiete von dem von der Regierung kontrollierten südlichen Teil trennt. Zyprische Autoritaeten wiederholten mehrmals, dass die meisten der illegalen Immigranten aus den besetzten Gebieten im Norden stammen. (in englischer Sprache) read more
03.08.2009, Deutsche Welle
Die Zahl der Bootsflüchtlinge an den europäischen Küsten ist in der ersten Jahreshälfte 2009 deutlich zurückgegangen. Insgesamt erreichten bis Ende Juni rund 15.700 Menschen illegal mit dem Boot Europa, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Brüssel mitteilte. 2008 hatte die Organisation dagegen im gesamten Jahr mehr als 67.000 Ankömmlinge gezählt. Einen der Hauptgründe für den Rückgang sieht das UNHCR in einem neuen Abkommen zwischen Italien und Libyen. Dieses ermöglicht es, die von der Marine in internationalen Gewässern abgefangenen Menschen gleich wieder zurückzuschicken, ohne erst ihren Asylanspruch zu prüfen. read more
03.08.2009, Radio MegaWelle
Die Zahl der Bootsflüchtlinge aus Afrika ist auf den Kanarischen Inseln um 63% gefallen. Im Vergleich zum letzten Jahr sind in den ersten sieben Monaten 2.900 illegale Immigranten weniger an den Küsten des Archipels angekommen. Seit 1994 sind insgesamt 96.000 Afrikaner in Booten auf den Kanarischen Inseln angekommen. Die größte Zahl illegaler Immigranten ist mit über 31.000 Immigranten im Jahr 2006 registriert worden. Seitdem sind die Zahlen rückläufig. read more
03.08.2009, Das Parlament
Aus einem Artikel des SPD-Europaabgeordneten Wolfgang Kreissl-Dörfler: "Lampedusa darf kein europäisches Alcatraz werden! Auch Griechenland muss dazu verpflichtet werden, die katastrophalen Aufnahmebedingungen zu beenden und sich an europäische Standards zu halten. Unsere Fraktion wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass flüchtlings- und menschenrechtliche Verpflichtungen innerhalb und außerhalb der EU-Hoheitsgebiete anerkannt werden. Auf See aufgegriffene Personen sollten zur Prüfung ihres Asylantrages in die EU gebracht werden können." read more
"Das ist die organisierte Verantwortungslosigkeit." Wiebke Hennigs Stimme klingt ärgerlich, wenn sie über die EU-Grenzschutzagentur Frontex spricht. Wiebke Hennig ist asylpolitische Referentin bei Amnesty International Deutschland - und sie ist mit ihrer Meinung nicht allein. Auch Hendrik Cremer, Referent für Migration beim Deutschen Institut für Menschenrechte, übt sehr grundsätzliche Kritik an der Agentur, die die Zusammenarbeit der EU-Staaten beim Schutz der Außengrenzen koordiniert: "Aus menschenrechtlicher Perspektive dürfte es gar keine Einsätze unter Frontex geben." read more
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