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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
28.07.2009, Agence France Presse
Vor Haiti ist ein Boot mit bis zu 200 Flüchtlingen gekentert. Bei dem Unglück in der Nähe der Turks- and Caicosinseln zwischen Haiti und den USA seien mindestens vier Bootsflüchtlinge ums Leben gekommen, teilte die US-Küstenwache in Miami mit. Von den insgesamt 160 bis 200 haitianischen Flüchtlingen, die an Bord des überfüllten Bootes waren, hätten Rettungskräfte der Turks- and Caicosinseln bislang fast 40 gerettet. Vier verletzte Flüchtlinge rettete die US-Küstenwache per Hubschrauber aus dem Meer. Aus dem ärmsten Land Amerikas flüchten immer wieder Menschen in überfüllten Booten, um in den USA ein besseres Leben zu beginnen. read more
28.07.2009, AFP
Laut Frontex sank die Nummer der illegalen Migranten, die in Senegal verhaftet wurden, von mehr als 2.700 in 2007 zu lediglich 33 in diesem Jahr. Der enorme Rückgang der Verhaftungen lässt sich auf den ebenso großen Rückgang an Ausreisen von Senegal nach Europa zurückfuehren. 2006 schloss Senegal ein Kooperationsabkommen mit Europa, um die Zahl der illegalen Immigranten, die von Westafrika zu den Kanaren reisten, zu senken. Heutzutage starten die Immigranten ihre Reise nach Europa lieber von Gambia und Guinea Bissau, so Frontex. (in englischer Sprache) read more
28.07.2009, Human Rights Watch
Mittlerweile tut Griechenland alles dafür, seine Türen vor Personen zu schliessen, die Schutz in Europa suchen, ganz egal wie verletzlich diese sind. Griechische Autoritäten verhaften immer mehr Migranten und Asylbewerber und lassen viele von ihnen in den Norden bringen. Damit wachsen bei den Immigranten die Ängste vor illegaler Ausweisung in die Türkei. Die EU muss Griechenland für sein Handeln gegen internationales Menschenrecht- und Flüchtlingsrecht zur Verantwortung ziehen und dabei schnell handeln, da das Leben von vielen Menschen auf dem Spiel steht. (in englischer Sprache) read more
28.07.2009, Newsdaily
Tausende Migranten wurden mit falschen Versprechungen auf Arbeit nach Italien gelockt und gezwungen, wie Sklaven zu leben, so die internationale Organisation für Migration (IOM). Während einer Studie über ein Migrantencamp in der Nähe der Stadt San Nicola Varco, fanden IOM Aktivisten 1.200 Migranten in heruntergekommenen Häusern ohne Wasser und Elektrizität, die zwischen Müllhalden leben und arbeiten. (in englischer Sprache) read more
27.07.2009, Times of Malta
Luxemburg stellt der maltesischen Luftwaffe ein geleastes CASA 212.CC Überwachungsflugzeug für die laufende Frontex-Operation ''Nautilus'' zur Verfügung. Die Maschine verfügt über ein starkes Such-Radar sowie Thermo-Kameras. Sie gehört der luxemburgischen Firma CAE Aviation, wird aber von einheimischen Piloten geflogen werden. Derzeit läuft die Frontex-Operation ''Nautilus'' zur Kontrolle der illegalen Migration im Mittelmeer. (in englischer Sprache) read more
27.07.2009, Kathimerini, Athen
Demonstranten haben am Wochenende auf den Ägäis-Inseln Lesbos und Chios die Verlegung von inhaftierten Flüchtlingen aufs Festland verhindert. Als zwei Busse mit Migranten sich bereits auf der Fähre befanden, sprang ein Aktivist ins Hafenbecken von Chios und blockierte so die Abfahrt des Schiffes. Die Aufnahmelager auf den Inseln sind überfüllt. (in englischer Sprache) read more
27.07.2009, IPS
In Folge eines Jahres von tausenden Visa-Anträgen durch Romas, die Verfolgung in Tschechien beklagen, verhängte Kanada nun Visas für Tschechen. Am 13. Juli führte Kanada neue Visabedingungen für Tschechen ein, nachdem das Land nach Mexiko zum zweitgrößten Anlaufpunkt für Flüchtlingsanträge wurde. Tschechien reagierte darauf mit der Einführung von Visas für Eigentümer von kanadischen diplomatischen und offiziellen Pässen. Roma Aktivisten rieten den Roma in Tschechien, das Land zu verlassen und nach Kanada zu gehen, um den wachsenden Diskriminierungen zu entfliehen. Es gibt jedoch Zweifel für den wahren Ausreisegrund der Roma. Soziologe Roman Kristof vermutet, dass sie Migration in Verbindung mit “professionellen und finanziellen Interessen” von früheren tschechischen Bürgern in Kanada ist. Die Roma weisen diese Vorwürfe zurueck. (in englischer Sprache) read more
26.07.2009, SPIEGEL Online
Die Behörden schätzen, dass zurzeit mehr als hunderttausend illegale Einwanderer an der türkischen Küste auf eine Überfahrt nach Europa warten. Ziel der meisten: die griechische Insel Samos, die in Sichtweite der Türkei liegt und an der schmalsten Stelle gerade einmal 1200 Meter entfernt ist. Manche Flüchtlinge versuchen, die Meerenge zu durchschwimmen. Andere werden von Schleppern im Schutze der Nacht in kleine Schlauchboote gesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Viele überleben das nicht. 2008 wurden vor der türkischen Küste mehr als zweihundert Ertrunkene geborgen. read more
26.07.2009, Malta Today
Zum zweiten Mal in diesem Monat konnte eine Gruppe von 44 somalischen Migranten, darunter 2 Frauen, die Maltesische Kueste erreichen. Camper entdeckten die Migranten und informierten die Polizei, welche die Migranten inhaftierte. Seit Malta sich immer mehr absichert und das Netz um sich herum verdichtet, versuchen immer mehr Migranten, von der Insel zu fliehen, so wie dieses Mal in Containern auf einem Katamaran. (in englischer Sprache) read more
25.07.2009, Kathimerini, Athen
Vierzehn illegale Einwanderer und zwei mutmaßliche Schlepper wurden verletzt, als ihre beiden Fahrzeuge auf der Flucht vor der Polizei verunglückten. Die Migranten, allesamt Palästinenser, wurden ins Krankenhaus von Alexandropolis gebracht. Zwei Männer, ein Iraker und ein Grieche, als Schlepper verhaftet. (in englischer Sprache) read more
25.07.2009, Frankfurter Rundschau
Die Hanauer Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, der Kampagne "Save me" des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen beizutreten, so, wie bereits rund 40 andere deutsche Städte. Ziel der Kampagne, die von mehr als 50 Organisationen unterstützt wird, darunter Pro Asyl, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden, ist, Menschen auf der Flucht eine dauerhafte Perspektive zu geben. read more
25.07.2009, Münstersche Zeitung
Bevor Medina sich die Schuhe anzieht und den ersten Schritt vor die Haustür macht, schaut sie die Schotterwege links und rechts hinunter. „Ich habe Angst, dass die Polizei uns holt“, sagt sie. Die 17-Jährige ist eine Roma. Sie wurde in Münster geboren und lebt im Roma-Dorf, dem städtischen Auffanglager hinter der Kanalbrücke, abseits der Warendorfer Straße. Jeden Tag hat sie Angst. Angst vor einem „Abschiebe-Kommando“. Ihre Familie kommt aus dem Kosovo. read more
25.07.2009, Times of Malta
In den Morgenstunden erreichte ein Boot mit 44 illegalen Einwanderern die Küste von Marsascala. Die Behörden wurden von Touristen eines nahegelegenen Campingplatzes aus alarmiert und konnten die Migranten festnehmen. Die Gruppe - darunter zwei somalische Frauen - war vier Tage zuvor in Libyen abgefahren. Nach ihren Angaben ist ein Bootsinsasse unterwegs gestorben und mußte über Bord geworfen werden. (in englischer Sprache) read more
25.07.2009, Bayerischer Rundfunk
Diese Woche hätte eigentlich die Urteilsverkündung im Fall Cap Anamur stattfinden sollen. Der sorgte 2004 für Schlagzeilen, als Elias Bierdel und sein Kapitän Stefan Schmidt vom deutschen Notärzte-Verein Cap Anamur mit ihrem gleichnamigen Schiff im Mittelmeer 37 Bootsflüchtlinge aus Seenot gerettet hatten. Der Prozess wurde auf Oktober 2009 verschoben. Die Tragödie im Mittelmeer geht aber weiter. Judith Gleize arbeitet in Sizilien für borderline-europe, eine Organisation, die Elias Bierdel mitgegründet hat. Sie hält die Signalwirkung, die vom Prozess gegen ihn ausgeht, für verheerend. read more
25.07.2009, The Independent
Die Migranten, die in den letzten 5 Jahren aus Osteuropa nach Großbritannien kamen, um dort zu leben und zu arbeiten, trugen wesentlich zur Füllung der Staatskasse bei. Studien ergaben, dass Polen, Tschechen und andere Migranten, die nach der Erweiterung der EU 2004 nach Großbritannien kamen, weitaus mehr Steuern zahlten, als sie Leistungen erhielten. Vom finanziellen Punkt aus gesehen, stellt die Immigration hier also keineswegs eine Last für das Wohlfahrtssystem dar. Im Gegenteil: sie trug dazu bei, die finanzielle Situation Großbritanniens zu stärken. (Text in englischer Sprache) read more
25.07.2009, CIE BARI
Migranten, die im Center fuer Identifikation und Ausweisung in Bari eingesperrt sind, beklagen die schlechte Behandlung durch die Polizei und traten deshalb in einen Hungerstreik. Nachts drang die Polizei mit Gewalt in die Zellen ein und wollte die Migranten zum Essen zwingen. Einer der inhaftierten Migranten beschreibt die Szenen: “Die Soldaten kommen mit Gummiknueppeln, um die Menschen zum Essen zu zwingen. Die Inhaftierten schreien, dass sie nichts essen wollen, aber die Polizei zwingt sie. Die Mehrzahl der Migranten spricht nur Arabisch und kann deshalb nicht verstehen, was die Polizei sagt. Wir machen den Hungerstreik gegen die schlechte Behandlung durch die Polizei, nicht um freigelassen zu werden, wir kennen das Gesetz. Es ist hier wie in Guantanamo, sie behandeln uns wie Tiere.” (in italienischer Sprache) read more
24.07.2009, Times of Malta
Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Jacques Barrot warnte Italien, die Rücksendung von Immigranten in ihre Herkunftsländer, in denen ihr Leben in Gefahr ist, unverzüglich zu stoppen. Italien wies die Vorwürfe zurueck und antwortete, dass dies schon längst nicht mehr vorgekommen wäre. Barrot bat Italien daraufhin um eine Erklärung, weshalb Boote mit illegalen Immigranten, die um Schutz baten, nach Libyen zurückgesandt wurden. Das Problem der illegalen Immigration müsse von allen 27 EU Staaten gleichermassen getragen werden und könne nicht auf freiwilliger Basis beruhen. (Text in englischer Sprache) read more
24.07.2009, fortress europe
Am 1. Juli wurden 74 eritraeische Fluechtlinge auf ihrem Weg nach Europa von Italien abgefangen und nach Libyen abgeschoben. Nun erreichte Fortress Europe ein anonymer Brief aus Tripoli, verfasst von den Deportierten. In diesem Brief schreiben sie, dass es fuer sie keinen Unterschied macht, ob sie in Eritrea oder Libyen sind, da sie in Libyen die gleichen Qualen erfahren, wie schon in ihrem Heimatland. Das Schreiben enthaelt detaillierte Informationen ueber die Behandlung von "Aufsaessigen" und "Straftaetern" in Eritrea und Libyen und vergleicht diese miteinander. (Text in englischer Sprache) read more
24.07.2009, PRO ASYL
Heute nacht um 2 Uhr sollten im Hafen von Mitilini auf der nordägäischen Insel Lesbos 63 Flüchtlinge aus dem Haftlager Pagani, begleitet von einem starken Polizeiaufgebot, mit der Fähre nach Kavala auf dem Festland transferiert werden. Zuvor waren sie unmittelbar nach ihrer Ankunft auf der Insel inhaftiert worden - wie alle neueinreisenden Flüchtlinge und Migranten in Griechenland. Im Vorfeld des Gefangenentransports blieben Fragen zum Zielort des Transfers von der örtlichen Polizei unbeantwortet. read more
24.07.2009, WELT Online
Die Umweltorganisation Germanwatch charakterisiert die Politik der EU so: "Subvention der Armutsbeschaffung statt Bekämpfung der Armut, das ist die traurige Konsequenz einer verfehlten Fischereipolitik." Fischer, die kaum noch Geld verdienen können, rüsten viele ihrer Boote um und vermieten sie an Menschenhändler, die Flüchtlinge aus Westafrika auf die Kanarischen Inseln schleusen. read more
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