01.07.2007, Times of Malta
Patrouillen schrecken “Schlepper” ab
Es kommen 40 % weniger Flüchtlinge über das Mittelmeer, seit dem es FRONTEX-Einsätze gebe, so der EU-Kommissar für Justiz Franco Frattini. Dennoch, die Zahlen, die der FRONTEX-Leiter Ilkka Laitinen vorlegt zeigen, dass FRONTEX wie ein Netz mit einem großen Loch ist, denn die MigrantInnen versuchen weiterhin nach Europa zu gelangen.
4 Boote mit 99 Flüchtlingen seien seit Einsatzbeginn der Operation NAUTILUS am 25.6. 07gestoppt worden, doch drei der Boote entschlossen sich, nahc Malta zu fahren, das vierte nach Lampedusa, so Laitinen zur THE TIMES.
Natürlich tue FRONTEX, was in seiner Macht stehe. Frattini und einige Journalisten durften gestern einen Einsatz der maltesischen AFM (Armed Force of Malta) auf einem der Schiffe begleiten, doch aufgrund des hohen Seegangs war die Fahrt, auf der Frattini auch andere Einsatzboote und die deutschen Helikopter auf dem Displa beobacheten konnte, kurz werden.
Ab Januar, so Frattini, sollen die Einsätze im Mittelmeer dauerhaft gefahren werden! Nach seinen Informationen seien die Preise für die Überfahrt von 1000 $ auf 250 § gesunken, seit NAUTILUS operiere. Die Schlepper wissen über das italienische und maltesische Fernsehen, dass der Einsatz laufe. Die meisten Boote seien auch tatsächlich neuerdings ganz dunkel gestrichen, damit man sie nicht sieht.
Auf die Frage, wie er zum Verhalten Maltas letzten mai stehe, antwortete Frattini, er wolle Malta helfen, nicht blamieren. Malta könne das nicht alleine schaffen. Er habe 7 Mio € locker gemacht, um neue schnelle Einsatztruppen zu finanzieren, das Geld stünde ab Ende des Monats zur Verfügung. Die schnellen Einsatztruppen sollen ab August 2007 agieren. Frattini hoffe, dass unter der portugiesischen Ratspräsidentschaft die Politik der resettlement-Programme neu diskutiert und forciert werden. Libyen sei ein wichtiger Partner, aber es kooperiere derzeit noch nicht, Frattini wolle den afrikanischen Staaten aber helfen.
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