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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
15.10.2008, Rheinische Post
Die Zahl der Asylbewerber ist im September gegenüber dem Vormonat deutlich angestiegen. Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wurden 1965 Asyl-Erstanträge gestellt, wie das Bundesinnenministerium gestern bekanntgab. Hiermit sei die Zahl der Asylbewerber im Vergleich zu 2007 um 10,9 Prozent gestiegen. Grund dafür soll der erhöhte Anteil irakischer Flüchtlinge sein. Von Januar bis September 2008 erhielten fast 5000 Personen den Status eines Flüchtlings im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention. Mehr lesen
15.10.2008, Österreichischer Rundfunk
(...) Klimawandel, Hunger, Armut, Krankheit - alles große Anliegen des langjährigen UNO-Generalsekretärs. Manche Politiker würden die Finanzkrise jetzt gerne als Ausrede benützen, und sagen, "wir haben für die Rettung der Banken so viel Geld ausgegeben, für anderes gibt es keines mehr ". Kofi Annan warnt: "Wenn wir den Kampf gegen den Klimawandel oder die Armut nicht fortsetzen, nützt uns auch die Rettung der Banken nichts für eine bessere Welt. Wir haben erlebt, was die steigenden Lebensmittelpreise bewirkt haben: Hungerrevolten in 50 Ländern. Sie waren zum Glück schnell vorbei. Aber derlei könnte ganze Länder und Regionen destabilisieren." Mehr lesen
15.10.2008, Eifel Zeitung
Ungeachtet der Warnungen von Menschenrechtsorganisationen hat die EU in den vergangenen Jahren das gesamte Asylrecht verschärft und setzt immer mehr auf polizeiliche Abwehrstrategien gegen die wachsende Zahl von Immigranten – insbesondere aus Afrika-, die unter Lebensgefahr die Flucht an die Küsten Spaniens, Italiens und Griechenlands wagen. Europa entwickelt sich für diese Flüchtlinge allmählich zu einer uneinnehmbaren Festung. Nachdem allein im vergangenen Jahr über 2000 Menschen umkamen bei dem Versuch, illegal über das Mittelmeer in die EU einzureisen, ist das Bild Europas als Zufluchtort vor Krieg und Unterdrückung endgültig zerstört. Mehr lesen
14.10.2008, Der Tagesspiegel
Die Außengrenzen der EU sollen künftig noch stärker kontrolliert werden. Die Grünen üben heftige Kritik am Ziel des "Europa des Asyls". Während der Pakt bei Menschenrechten und Schutz von Migranten sehr weich bleibe, werde er, wenn es um Repression geht, viel konkreter, sagt der Europapolitiker Manuel Sarrazin. Beim Punkt Zusammenarbeit mit den Herkunftsstaaten der Migranten werde die Frage, ob sie die Menschenrechte achteten, nicht einmal erwähnt. Sarrazin und sein Bundestagskollege Josef Winkler, migrationspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, beklagten zudem die ungeklärte Rolle und die schwachen Möglichkeiten demokratischer Kontrolle der EU-Grenzschutzbehörde Frontex, die zum Beispiel Aktionen gegen Flüchtlingsboote im Mittelmeer koordiniert. „Fragen wir im Bundestag nach, sagt die Regierung, das sei Sache Europas“, sagte Winkler. „Fragen unsere Europaparlamentarier nach, heißt es, die Aktionen von Frontex würden mit nationalem Personal abgewickelt, und das sei Sache der Mitgliedsländer.“ Mehr lesen
14.10.2008, Radio MegaWelle
24 Illegale Immigranten, unter ihnen 16 Minderjährige und ein Baby. Das ist die Bilanz vom Montag in Arguineguin auf Gran Canaria. Das Cayuco ist gegen 7.00 Uhr morgens vor der Küste von der Küstenwache geortet worden. Zwei Stunden später waren die Afrikaner im Hafen. Alle sind in einem guten gesundheitlichen Zustand. Die Mutter wurde mit ihrem wenige Monate alten Kind und deren Schwesten ins Krankenhaus zur Beobachtung gebracht. Mehr lesen
14.10.2008, n-tv
Horror auf einem Flüchtlingsboot: Fünf Nigerianer sollen während der Überfahrt von Libyen nach Sizilien 13 von insgesamt 72 Immigranten über Bord geworfen haben. Die Flüchtlinge seien "von bösen Geistern besessen gewesen", erklärten die Täter nach Angaben der römischen Zeitung "La Repubblica". Mehr lesen
14.10.2008, Südkurier
Am Sonntagnachmittag versuchte ein 34jähriger in Deutschland wohnhafter Nigerianer in Begleitung seiner 46jährigen deutschen Ehefrau einen 28jährigen Landsmann über den Grenzübergang Weil-Autobahn in die Bundesrepublik einzuschleusen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß der 28jährige Nigerianer als Bootsflüchtling illegal über die Insel Lampedusa nach Italien eingereist ist. Mehr lesen
13.10.2008, ZDF "Heute"
Vor den Küsten der italienischen Insel Lampedusa und der spanischen Insel Gran Canaria sind am Sonntag mehr als 400 unerwünschte Flüchtlinge aufgegriffen worden. Italien und Spanien sind oft Ziel von Flüchtlingen aus Afrika. Ein Boot mit 341 Flüchtlingen wurde laut italienischer Küstenwache in der Nacht in den Hafen von Lampedusa eskortiert. An Bord waren 246 Männer, 67 Frauen und 26 Kinder. Vor Gran Canaria fing der spanische Zivilschutz ein Boot mit 72 afrikanischen Flüchtlingen ab und brachte sie in den Süden der Insel. Dort war am Freitag ein Boot mit mehr als 50 Menschen angekommen. Mehr lesen
13.10.2008, Hamburger Morgenpost
Sie hatten kein Essen und kaum Getränke. Zusammengepfercht wie Tiere hockten die elf Iraker auf der Ladefläche des Transporters. Unter erbärmlichen Zuständen sollten sie nach Skandinavien geschleust werden. Ihre Reise in die Freiheit endete Sonnabend an der A7 auf dem Rastplatz "Harburger Berge". Mehr lesen
13.10.2008, kleine Zeitung
Die sizilianische Polizei hat fünf afrikanische Menschenhändler wegen Mordes festgenommen. Sie werden beschuldigt, im September bei einer Überfahrt von Libyen nach Sizilien 13 Migranten lebend ins Wasser gestoßen zu haben. Diese seien dann ertrunken. Die fünf Nigerianer steuerten ein Flüchtlingsboot mit 71 Personen an Bord, darunter Frauen und Kinder. Auf Sizilien trafen nur 58 Menschen ein. Mehr lesen
13.10.2008, Ibbenbürener Volkszeitung
„Migration ist ein Menschenrecht“, betont Paul Ruzoka nachdrücklich. Jeder Mensch dürfe selbst bestimmen, wo er lebe wolle, sagt der Erzbischof aus Tansania. Doch er weiß sehr gut, dass die etwa eine Million Menschen, die in sein Heimatland kamen, nicht aus freien Stücken dort sind. Bürgerkriege, grausame ethnische Konflikte, Hunger und Vertreibung sorgten für unvorstellbar große Wanderungsströme. Migranten, Flüchtlinge, die in ihrer Heimat um ihr Leben fürchteten. Mehr lesen
13.10.2008, Süddeutsche Zeitung
Auch an den Außengrenzen der EU entscheidet sich, ob der Anspruch, Verfolgten Schutz zu gewähren, ernst gemeint ist. In der EU werden zwar immer noch mehr als 60 Prozent der Asylanträge weltweit gestellt. 220 000 waren es im Jahr 2007, elf Prozent mehr als im Vorjahr. Vier Asyl-Richtlinien sind in Kraft, die Mindeststandards setzen. Aber immer noch kann es Flüchtlingen aus dem Irak oder aus Somalia passieren, dass sie in der EU in einem Land anerkannt, aus einem anderen aber abgeschoben werden. Mehr lesen
13.10.2008, Vienna Online
Einem 20-jährigen Mann, dem die Abschiebung aus Österreich drohte, entschloss sich lieber zu einem Fluchtversuch, als ihm der Ernst seiner Lage klar wurde. Auf der Flucht riss er einen Polizeibeamten mit sich aus dem Fenster. Mehr lesen
12.10.2008, Welt Online
Schmuggler haben rund 100 afrikanische Bootsflüchtlinge auf hoher See über Bord gezwungen. Nur wenige schafften es, sich schwimmend in einem Meer voller Haie bis ans Land zu retten. 30 Flüchtlinge sind nach UN-Angaben ertrunken, bis zu 70 werden noch vermisst. Mehr lesen
11.10.2008, Der Standard, Wien
Eine Gruppe von 217 Flüchtlingen, die sich an Bord eines Fischerbootes befanden, ist am Freitag von der italienischen Küstenwache südlich der Insel Lampedusa gerettet worden. Fünf Personen der Migrantengruppe, mehrheitlich Nordafrikaner, mussten ärztlich behandelt werden. Sie wurden im Auffanglager der Insel untergebracht. Mehr lesen
11.10.2008, Die Presse, Wien
100 somalische Flüchtlinge wurden von ihren Schleppern vor der jemenitischen Küste gezwungen, über Bord zu gehen. Überlebende der Überfahrt berichteten, dass das Boot am Montag mit etwa 150 Passagieren an Bord den somalischen Hafen Marera verließ. Drei Tage später hatte das Schiff den Golf von Aden überquert. Immer mehr Somalier wollen vor dem Bürgerkrieg in den Jemen fliehen. Seit Jahresbeginn weisen Hilfsorganisationen immer vehementer darauf hin, dass der somalische Bürgerkrieg zur größten Katastrophe auf dem afrikanischen Kontinent ausartet: Die UN-Flüchtlings-Agentur geht von über einer Million Binnenflüchtlinge aus. Mehr lesen
11.10.2008, OberÖsterreich Nachrichten
21.000 Flüchtlinge hat Italiens Innenministerium seit Anfang 2008 auf Lampedusa gezählt. Die Zahl der Migranten hat sich damit gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 mehr als verdoppelt. Sechs Pattrouillen-Schiffe der Küstenwache vor Lampedusa kommen täglich mehreren Flüchtlingsbooten zur Hilfe. Aliporta: „An Bord unserer Schiffe leisten Ärzte und Krankenpfleger den meist erschöpften Migranten Erste Hilfe. Die Menschen sind nach den langen Fahrten am Ende ihrer Kräfte. Oft können nur noch Leichen geborgen werden.“ Mehr lesen
11.10.2008, Aschaffenburg 24
Die Polizei hat am Samstag auf der Autobahn 7 bei Winsen (Kreis Harburg) die illegale Schleusung von Flüchtlingen verhindert. Nach Polizeiangaben handelte es sich um 11 Iraker, die vermutlich nach Skandinavien gebracht werden sollten. Die Männer im Alter von 15 bis 32 Jahren wiesen einen schlechten gesundheitlichen Zustand auf. Einer von ihnen brach beim Verlassen des Fahrzeugs zusammen und musste notärztlich versorgt werden. Alle Fahrzeuginsassen wurden vorläufig festgenommen. Mehr lesen
10.10.2008, Der Standard, Wien
In Italien häufen sich rassistische Angriffe gegen Migranten, die Regierung spricht dennoch nur von Einzelfällen. Die Lega Nord will unterdessen einen Ausweis für Migranten nach dem Muster des Punkteführerscheins. Seit illegale Einwanderer 18 Monaten festgehalten werden dürfen, sind alle Auffanglager Italiens hoffnungslos überfüllt. Nun sollen zehn weitere eröffnet werden. Mehr lesen
10.10.2008, Hamburger Abendblatt
Der Meeresspiegel könnte in 100 Jahren um einen Meter ansteigen - und die Süßwasserressourcen gefährden. Wie drastisch die Folgen sein können, zeigt die Einschätzung der Uno, dass bis zur Mitte des Jahrhunderts 200 Millionen Menschen durch die Folgen der Erderwärmung aus ihrer Heimat vertrieben werden. "Alle Anzeichen sprechen dafür, dass wir vor einem globalen Problem gigantischen Ausmaßes stehen", sagte der Chef des Uno-Umweltinstituts in Bonn, Janos Bogardi, gestern in Barcelona. Mehr lesen
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