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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
13.07.2007, Die Presse, Wien
In Malta hat es im Juli durchschnittlich 29 Grad. Das ist aber nicht der Grund, warum es in dem kleinen Inselstaat zunehmend kocht und brodelt. Das liegt eher daran, dass Malta mit seinem Beitritt zur EU 2004 zu einem der beliebtesten Ziele für illegale Einwanderer wurde, die es von der nordafrikanischen Küste her ansteuern. Die Regierung schickt bereits seit längerem Hilferufe, Warnschreie und Protestnoten an die EU-Partner. Mehr lesen
13.07.2007, Migreurop
entschieden haben, alle MigrantInnen abzuschieben, die sich irregulär in Libyen aufhalten. Das bezieht sich auch auf die Eritreer im Land, die bei einer Abschiebung mit Folter und Tod zu rechnen haben. Mehr als 500 Eritreer sind derzeit in Libyen inhaftiert. Man geht davon aus, dass sich die meisten in den Zentren von Misratha, Al Marj und Al Kufrah befinden, 200 km westlich, 1000 km östlich und 1800 km süd-östlich der Hautpstadt Tripolis. Die meisten der Eritreer waren bei Razzien auf der Jagd nach Irregulären verhaftet worden, einige von ihnen wurden verhaftet, bevor sie die Boote nach Europa besteigen konnten. 53 Menschen wurden auf dem Meer gerettet. In den letzten Monaten wurden eritreische Flüchtlinge immer wieder an die Grenze zum Tschad zurückgeschoben. Amnesty international fürchtet, dass die Eritreer bei ihrer Rückkehr schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sein werden. Der Hohe Flüchtlingskommissar sprach sich gegen die Abschiebungen nach Eritrea aus. Amnesty international ist sehr besorgt aufgrund von Informationen, die über die Misshandlung von eritreischen Staatsbürgern berichten. Einige der Inhaftierten scheinen Folter erlitten zu haben, die hygienischen Bedingungen sowie die medizinische Versorgung und auch die Nahrung sind absolut unzureichend. Es scheint auch einige Schwangere unter den Inhaftierten zu befinden, es gibt Tuberkulose Fälle und Selbstmorde. Mehr lesen
12.07.2007, Der Spiegel
14 Millionen Menschen waren im vergangenen Jahr weltweit auf der Flucht vor Krieg und Elend: Zwei Millionen mehr als im Jahr davor. Ein dramatischer Zuwachs. Hauptursache dafür ist die katastrophale Lage im Irak. Mehr lesen
12.07.2007, El Razòn/Migreurop
Das Flüchtlingszentrum „CETI“ in Ceuta beherbergt derzeit ca. 500 Menschen, die Migration habe in den letzten Tagen stark zugenommen. Das CETI hat 512 Plätze zur Vefügung, die meisten Flüchtlinge kommen derzeit aus dem Subsahararaum und aus Ländern wie Bangladesh und Pakistan. Die Guardìa Civil berichtet, dass immer mehr Menschen mit Booten oder in Lastwagn versteckt bis Marokko kommen. Auch steige die Zahl der Flüchtlinge aus dem Subsahara-Raum wieder mehr an, nachdem in 2005 und 2006 vor allem asiatische Flüchtlinge angekommen seien. In spanischer Sprache Mehr lesen
11.07.2007, Deutschlandfunk
Libyen ist ein wichtiges Transitland für illegale Migranten, die sich nach Europa aufmachen. Vor diesem Hintergrund, aber auch mit Blick auf die reichen Ölvorkommen des Wüstenstaates, ist das politische Gewicht Libyens gewachsen. Vor allem Italien sucht den Schulterschluss mit dem Nachbarn auf der anderen Seite des Mittelmeers. Mehr lesen
11.07.2007, Die Zeit
Immer mehr Ausländer werden auf Linienflügen der Air France in ihre Heimatländer abgeschoben. "Was soll man denken, wenn die Betroffenen versichern, dass sie direkt in den Tod geflogen werden?", fragen sich Mitarbeiter und protestieren gegen die Praxis. Mehr lesen
11.07.2007, AFP
Die türkische Polizei hat nach Berichten der Nachrichtenagentur "Anatolia" am Mittwoch mehr als 400 illegale Migranten festgehalten, die offensichtlich vorhatten, von der türkischen Westküste heimlich nach Griechenland zu gelangen. Die verhinderten Einwanderer - darunter Türken, Iraker, Palästinenser und Mauretanier - wurden auf fünf Lkw entdeckt, die in der Nähe der Stadt Urla von der Polizei gestoppt worden waren. (Meldung in englischer Sprache) Mehr lesen
10.07.2007, HNA
Dreharbeiten an der ehemaligen DDR-Grenze bei Sickenberg: Das Video-Projekt Avalance (Lawine) greift die erschreckenden Ereignisse an der Grenze zwischen den spanischen Exklaven und Marokko auf. Die Hafenstädte Ceuta und Melilla liegen zwar geografisch in Marokko und demnach in Afrika, aber politisch gehören sie zu Spanien und damit zu Europa. Im Bereich des Grenzmuseums Schifflersgrund habe man eine gut erhaltene Grenzanlage mit Kolonnenweg und Metallgitterzaun für den Filmdreh gefunden. Avalance wird in zwei Versionen hergestellt. Das Hauptformat besteht aus drei großflächigen Leinwänden, die drei Elemente wiedergeben: Zaun, Flucht und Wald. Zweite Version ist ein 30-minütiger Kurzfilm für die Kunstfilmbiennale in Köln. Mehr lesen
09.07.2007, Kanaren Nachrichten
Sonderermittlern der Policia Nacional auf der Kanareninsel Gran Canaria gelang es in dieser Woche acht Mitglieder eines Frauenhändlerrings zu verhaften. Den Verhafteten wird vorgeworfen, Frauen aus Südamerika (vorwiegend aus Brasilien) nach Spanien, bzw. auf die Kanaren einzuschleusen, um diese dann als illegale Prostituierte auszubeuten. Die Ausbeutung der südamerikanischen Frauen lief immer nach demselben Schema ab- Unter Mithilfe diverser Reisebüroinhaber auf dem spanischen Festland wurden die Frauen aus Südamerika nach Spanien geholt, einmal angekommen werden die Südamerikanerinnen dann in verschiedene spanische Städte verbracht. Am Ziel angelangt wird den Frauen dann unmißverständlich klargemacht, auf welche Art sie ihre Schulden (um die 4.000 Euro) abarbeiten müssen. Mehr lesen
09.07.2007, BBC
Das Patrouillenbot P-61 durchpflügt die Wellen vor der maltesischen Küste, während ein Hubschrauber des deutschen Bundesgrenzschutzes darüberhinfliegt. (...) Zusätzliche Grenzkontrollen werden vielleicht einige Bootsflüchtlinge von der Überfahrt abhalten, aber solange Konflikte, Armut und - möglicherweise - der Klimawandel sie zum Verlassen der Heimat zwingen, wird der Strom der Migranten nicht abreissen. Und der Druck auf Malta nimmt weiter zu. (Meldung in englischer Sprache) Mehr lesen
Insgesamt 123 afrikanische Flüchtlinge erreichten am vergangenen Wochenende die Kanareninseln Fuerteventura und Teneriffa. Auf Fuerteventura kamen zwei kleinere Boote, sogenannte Pateras mit insgesamt 74 Nordafrikanern im Hafen von Gran Tarajal an. Die beiden Boote waren frühzeitig vom Radar des stationären S.I.V.E. Systems (Integriertes elektronisches System zur Überwachung der Aussengrenzen) erfasst worden und die Boote konnten schon vor dem Anlegen von der Guardia Civil in Empfang genommen werden. Ebenfalls am vergangenen Wochenende erreichte ein Cayuco mit 49 Insassen die Kanareninsel Teneriffa. Unter den Afrikanern befanden sich 7 Minderjährige. Mehr lesen
08.07.2007, Migreurop
Seit circa 9 Monaten befinden sich ca. 600 Asylsuchende im Lager von Misratha in Haft. Die eritreische Organisation Habeshia hat einen öffentlichen Appell versendet, da die Flüchtlinge in Gefahr laufen, nach Eritrea zurückgeschoben zu werden, wo sie der Gefahr durch das eritreische Militär ausgesetzt sind. Die Mitarbeiterin der Organisation Mussie Zerai wendet sich an die EU sowie die italienische Regierung, einzugreifen und den Flüchtlingen zu helfen. Quelle: Gabriele del Grande für [Migreurop] Libye: 600 eritréens detenus depuis 9 mois à Misratah Mehr lesen
08.07.2007, ansa.it
Am 8.7. gibt die libysche Regierung bekannt, dass sie im Laufe des Monats Juni 1451 Menschen verhaftet hat, die nach Europa ausreisen wollten. Des weiteren wurden 1622 Menschen abgeschoben. Libyen mit seiner ca. 1800 km langen Küste ist vor allem für Menschen aus den Ländern um das Horn von Afkrika zum Transitland geworden. Die libysche Regierung betont immer wieder wie viele Einsatzkräfte und –mittel für den Kampf gegen die illegale Migration benötigt werden. In italienischer Sprache Mehr lesen
07.07.2007, Süddeutsche Zeitung
Aus Angst vor der Abschiebung flieht Hamidur Rahman aus Deutschland nach Norden. Seine Hoffnung ist Kanada. Die Route: von Grönland aus 200 Kilometer durch das Eis - zu Fuß. Seine Chance: gleich null. Mehr lesen
06.07.2007, Westfalenpost, Hagen
Auf zwei Bierzelt-Holztischen stehen ihre fünf Laptops, auf deren Bildschirmen leuchten Reparatur-Schemata für die zwei Super-Pumas, die die Deutschen nach Malta verlegt haben für die "Operation Nautilus". Es sind schwere Hubschrauber für maximal 18 Personen, mit Wärmebildkameras und TV-Kameras zum Spähen nach Afrikanern in Nussschalen. Eine Seilwinde ist dran, falls bei einem Einsatz ein Boot kentert, Leute zu ertrinken drohen. Die Hitze macht den Technikern täglich Probleme, Computer in den Helikoptern an Bord spielen verrückt. Ulfig, Wöbecke, wohl alle in dem 20-Mann-Team, sind froh, mal rauszukommen, mal hier im Süden das Meer abzufliegen, statt daheim Nord- und Ostsee rauf und runter. Mehr lesen
06.07.2007, ZDF "Heute"
Nachrichten-Beitrag zum Bundeswehr-Einsatz der Operation Frontex vor Malta zur "Rettung" und Bekämpfung von Flüchtlingen vor der Mittelmeerinsel. Ab Minute 9'48" Mehr lesen
06.07.2007, TELEPOLIS
Bericht über die Anhörung im Innenausschuss des Europa-Parlaments am 3.7.2007 zu den Flüchtlingstragödien im Mittelmeer, der Rolle von Frontex und möglichen Gegenstrategien Mehr lesen
05.07.2007, Basler Zeitung
Malta hat einen Hilferuf an den Rest Europas wegen der steigenden Zahl afrikanischer Flüchtlinge auf der Insel gerichtet. «Malta ist an vorderster Front auf der Grenze zwischen Afrika und Europa. Immer mehr kommen hierher, wir haben riesige Probleme», sagte der maltesische Ministerpräsident Lawrence Gonzi der «Financial Times Deutschland» (Donnerstagausgabe). Im vergangenen Jahr kamen rund 1800 Flüchtlinge in Malta. Nach maltesischen Angaben ist das so, als ob in Deutschland 280'000 Immigranten angekommen wären. Mehr lesen
Athen. SDA/DPA/baz. Vor der griechischen Insel Samos sind am Donnerstag sieben Flüchtlinge vermisst worden. Ihr Boot war am Morgen beim Versuch gekentert, die Meerenge zwischen der Türkei und Samos zu durchqueren. Die griechische Küstenwache konnte 16 Menschen aus den Fluten retten. Ihre Herkunft war zunächst nicht bekannt. An der Suchaktion nach den Vermissten waren ein Helikopter, zwei Boote der Küstenwache sowie andere Schiffe beteiligt. Wie das griechische Radio weiter berichtete, wurden auch auf der weiter nördlich liegenden Ägäisinsel Lesbos 45 Flüchtlinge aufgegriffen. Mehr lesen
05.07.2007, Österreichischer Rundfunk
Am Grenzübergang Berg (Bezirk Bruck/Leitha) hat die Polizei einen unmenschlichen Fall von Schlepperei aufgedeckt. Ein Slowake wollte zwölf Flüchtlinge aus Indien und Pakistan über die Grenze schmuggeln, eingepfercht in Holzkisten. Dass die Inder und Pakistani von Polizisten gefunden wurden, dürfte ihnen das Leben gerettet haben. Die Kisten waren mit Stahlbändern verschnürt, die Flüchtlinge litten bereits unter Sauerstoffmangel und Hitzestau. Mehr lesen
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