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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
31.07.2008, Der Standard
Nachdem am Donnerstag bereits vier Boote mit insgesamt 500 Migranten eingetroffen sind, hat die sizilianische Küstenwache vor Lampedusa einen weiteren Fischkutter mit 250 weiteren Flüchtlingen an Bord gesichtet. Das Auffanglager auf der Insel steht kurz vor dem Zusammenbruch, nachdem bereits am Mittwoch 400 Flüchtlinge auf der Insel gelandet waren und sich 700 Migranten in dem Lager befanden. Sie sollen bald nach Sizilien geflogen werden. Italien ist derzeit mit Flüchtlingsstrom von noch nie dagewesenem Ausmaß konfrontiert. Mehr lesen
Seit Beginn dieser Woche haben mehr als 40 hungerstreikende Ausländer ohne gültige Papiere in einer spektakulären Aktion mehrere Baukräne in Brüssel besetzt, um auf diese Art und Weise Arbeits- und Aufenthaltsberechtigungen zu erwirken. Ein Asylbewerber ist von einem Baukran gefallen. Der Mann stürzte nach belgischen Medienberichten in der Nacht auf Donnerstag in die Tiefe, als er versuchte, vom Kran herabzusteigen. Derzeit halten noch mindestens acht Ausländer ohne gültige Papiere Baukräne im EU-Viertel und ein Gerüst vor einer Kirche im Zentrum Brüssels besetzt. Mehr lesen
Bei dem Untergang eines Flüchtlingsbootes sind am Donnerstag 80 Seemeilen südlich von Malta drei Frauen ums Leben gekommen. Eine schwangere Migrantin wurde noch lebend von der Küstenwache aus dem Wasser geholt, konnte jedoch nicht gerettet werden. Mehr lesen
30.07.2008, Frankfurter Rundschau
Mit "außerordentlichem Einwanderungsdruck" hat der italienische Innenminister Roberto Maroni die Entscheidung der Regierung von Silvio Berlusconi begründet, den in drei Regionen geltenden Notstand auf ganz Italien auszuweiten. Vor der Deputiertenkammer wehrte er sich gegen heftige Vorwürfe, die Maßnahme sei "rassistisch" oder "faschistisch". Maroni wies auch einen Bericht des Europarates zurück, in dem Italien die Verletzung der Menschenrechte und die Förderung der Fremdenfeindlichkeit vorgeworfen wird. Mehr lesen
30.07.2008, Österreichischer Rundfunk
Nach dem Kentern ihres Bootes sind gestern mindestens sieben Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer ertrunken. Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA meldete, kenterte ein Boot mit illegalen Einwanderern an Bord in libyschen Gewässern. Zwei italienische Fischerboote, die in der Nähe waren, konnten 17 Schiffbrüchige an Bord nehmen. Sie nahmen Kurs auf die Insel Lampedusa. Mehr lesen
30.07.2008, Associated Press
Die türkische Polizei hat auf einem Feld in der Nähe von Istanbul die Leichen von 13 illegal Eingewanderten gefunden. Bei ihnen handele es sich überwiegend um Pakistaner, berichtete die Nachrichtenagentur Dogan am Mittwoch. Die Toten seien am Dienstag entdeckt worden. Tausende Flüchtlinge aus Asien und Afrika versuchen jedes Jahr, über die Türkei illegal in die EU zu gelangen. Mehr lesen
30.07.2008, Il Manifesto
Gestern hat das Meer weitere 7 Menschen verschlungen. Der "Meereskarren" kippte, kurz bevor das Schiff, ein Fischerboot aus Mazara del Vallo,es erreichte, um. Gegen 11 Uhr gestern morgen sichtete die "Victoria" in libyschen Gewässern, ca. 160 Meilen südöstlich von Lampedusa und 70 Meilen von Libyen, ein Schlauchboot mit MigrantInnen. Das Fischerboot rief die "Spiga" der Marine um Hilfe an und informierte einen weiteren Fischer aus Mazara über Funk, die "Arias I", der sich in der Nähe befand. Die Männer an Bord berichteten, dass sich das Schlauchboot mit den MigrantInnen bei der Annäherung der "Victoria" überschlug. (Artikel in ital. Sprache) Mehr lesen
30.07.2008, Fortress Europe
Fortress Europe hat einen Brief von einem in Ägypten inhaftierten Eritreer erhalten. Aus Sicherheitsgründen wurde der Name und der Haftort geändert. Der Brief wurde schon im Februar aus dem Gefängnis geschmuggelt. Laut ai sind mindestens 810 der 1600 inhaftierten Eritreer in der zweiten Junihälfte aus Ägypten deportiert worden. E shandelt sich größtenteils um Asylsuchende. Mehr lesen
Im äußersten Nordosten Italiens endete die Irrfahrt von Hunderten von MigrantInnen und Asylsuchenden, die in Lampedusa und an der sizilianischen Küste angelandet waren. Sie wurden nach Gradisca, direkt an der slowenischen Grenze, ins CARA (Aufnahmezentrum für Asylsuchende) gebracht. Sie waren nach monatelanger Reise durch die Sahara über das Mittelmeer gekommen. Nun bezeugen sie die Übergriffe und Missbräuche durch die Beamten der nigrischen Polizei und der Schleuser. (Artikel in ital. Sprache) Mehr lesen
30.07.2008, Focus
Im Kampf gegen die illegale Einwanderung von Afrika nach Europa wollen Lybien und Malta enger zusammenarbeiten. Viele Migranten aus Afrika versuchen über das Mittelmeer nach Malta zu gelangen. Libyen und Malta wollen im Kampf gegen illegale Einwanderung von Afrika nach Europa künftig stärker zusammenarbeiten. Der maltesische Präsident Edward Fenech Adami und der libysche Ministerpräsident Baghadadi Mahmudi unterzeichneten am Mittwoch in Tripolis ein entsprechendes Kooperationsabkommen, wie die libysche Nachrichtenagentur Jana berichtete. Mehr lesen
30.07.2008, jetzt.de; Süddeutsche Zeitung
Der Menschenrechtskommissar des Europarats, Thomas Hammarberg, hat die Einwanderungspolitik der seit Mai amtierenden Regierung Berlusconi in einem Bericht scharf kritisiert. "Die Maßnahmen, die jetzt in Italien ergriffen werden, berücksichtigen größtenteils weder die Menschenrechte noch die humanitären Prinzipien und könnten die Fremdenfeindlichkeit weiter fördern", schrieb er nach einer Informationsreise durch Italien. Zudem stehe zu befürchten, dass Sinti und Roma durch die schärferen Gesetze diskriminiert würden. Mehr lesen
30.07.2008, Blick
Bei den 13 Toten handelt es sich um Einwanderer, die auf dem Weg in Richtung Westen in einem Lastwagen elend erstickt sind. Der Bürgermeister von Kücükcekmece (Stadtteil von Istanbul) sagte, der Fahrer eines Lastwagens habe in der Nacht 138 Migranten aus Pakistan und Birma auf dem Feld ausgesetzt und auch die 13 Leichen dort abgelegt. Mehr lesen
29.07.2008, Süddeutsche Zeitung
Es ist die Kaimauer, die die eine Wirklichkeit von der anderen trennt. Hinter der Mauer liegt der beigefarbene Strand mit seinen orangefarbenen und blauen Sonnenschirmen und den Touristen, die im Wasser planschen, vielleicht gerade einmal 100 Meter entfernt. Vor der Mauer spuckt das Mittelmeer gerade wieder eine Ladung armseliger Kreaturen aus. 22 Männer und fünf Frauen aus Afrika werden vom Schiff der Küstenwache über einen Steg an Land geführt. Viele sind barfuß, einige von ihnen zittern und taumeln, weil sie zum ersten Mal seit Tagen wieder Land unter den Füßen haben. Alle sind ausgehungert und haben Durst. Mehr lesen
29.07.2008, Fortress Europe
"Meine Eltern dachten, ich sei tot. Als ich von Sardinien zu Hause anrief wollten sie es nicht glauben!" Mit einem Monat Abstand kann Kadri lachen. Er ist Algerier. Er ist über das Mittelmeer von Algerien nach Sardinien gekommen. Er hat zwei Boote mit 38 jungen Männern untergehen sehen. (Artikel in ital. Sprache) Mehr lesen
29.07.2008, taz
Die Labor-Regierung beendet die umstrittene Zwangsinternierung von Asylsuchenden. Flüchtlingsorganisationen sehen eine Verbesserung der bisher "unmenschlichen" Asylpolitik. Mehr lesen
29.07.2008, Kleine Zeitung, Graz
In den Gewässern vor der italienischen Insel Lampedusa zwischen Sizilien und Tunesien ist es am Dienstag zu einer neuen Flüchtlingstragödie gekommen. Ein Boot mit etwa 30 Migranten an Bord ist 160 Seemeilen südlich von Lampedusa untergegangen. Mindestens drei Menschen ertranken, weitere fünf sind verschollen, berichtete die Küstenwache von Palermo. Mehr lesen
29.07.2008, Focus
Sieben afrikanische Flüchtlinge sind auf der Überfahrt von Afrika nach Europa vermulich ertrunken (...). Das Boot mit den Flüchtlingen an Bord sei zwischen Libyen und Italien in libyschen Gewässern gekentert, meldeten die Nachrichtenagenturen ANSA und Apcom. Zwei Fischerboote hätten 21 Überlebende geborgen, hieß es. Der Kapitän eines der Fischerboote gab an, er habe im Wasser mehrere Leichen gesehen. Mehr lesen
Flüchtlingstragödie vor Lampedusa: 13 Immigranten sind auf einem Boot verhungert und verdurstet, als sie versuchten, die süditalienische Insel zu erreichen. Weitere 14 illegale Einwanderer wurden in der Nacht zum Freitag völlig entkräftet von der italienischen Marine entdeckt und gerettet. Die 27 Flüchtlinge waren von Libyen aus gestartet. Sie waren jedoch vom Kurs abgekommen und hatten seit 20 Tagen keine Nahrung und kein Wasser mehr. Sieben der Immigranten seien in „kritischem Zustand“, zwei von ihnen in ein Koma gefallen, berichteten italienische Medien am Samstag. Mehr lesen
28.07.2008, La Repubblica
Am 29.7.2008 wird ein Dekret über den Einsatz von 3000 Soldaten für die Sicherheit in den Kommunen unterzeichnet werden. Verteidigungsminister Iganzio La Russa erklärte, dass circa ein Drittel in den Identifikations- und Abschiebungszentren eingesetzt werden wird. Dafür werden insgesamt 31,2 MIO Euro zur Verfügung stehen. (Artikel in ital. Sprache) Mehr lesen
28.07.2008, indymedia.org
ANKLAGE MIT ABSCHIEBUNG VERGOLTEN: DIE GESCHICHTE DES BOLIVIANERS G. M. E. Weil er sich irregulär in Spanien aufhielt, wurde M. im vergangenen Februar verhaftet und in das CIE Aluche gebracht. Zuvor war bei ihm Tuberkolose diagnostiziert worden, wegen der er sich zum Zeitpunkt seiner Festnahme ärztlicher Behandlung befand. Sowohl der Richterin als auch den anwesenden Polizisten teilte er sofort mit, dass er Träger dieser gefährlichen Infektionskrankheit war, wurde jedoch dessen ungeachtet trotzdem in das CIE verbracht. Dort kümmerte sich weder das medizinische Personal um ihn, noch wurde die Krankheit beobachtet oder die notwendigen Massnahmen ergriffen. Stattdessen teilte M. die Zelle und Gemeinschaftsräumen mit den übrigen Internierten, die damit in fahrlässiger Weise dem Risiko der Ansteckung und der Ausbreitung der Krankheit ausgesetzt wurden. Mehr lesen
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