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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
03.08.2007, Der Standard, Wien
Lissabon - In Portugal sollen Zehntausende von illegalisierten Immigranten ein Bleiberecht erhalten. Dies sieht ein neues Ausländergesetz vor, das am Freitag in Kraft getreten ist. Nach Angaben der Zeitung "Jornal de Noticias" dürften etwa 40.000 Ausländer die gewünschten Papiere erhalten. Voraussetzung ist, dass die Betroffenen in Portugal geboren wurden oder einen Arbeitsplatz nachweisen können. read more
03.08.2007, Stuttgarter Nachrichten
Tel Aviv - Die Szenen, die ein israelischer Soldat im Privat-Sender Channel 10 schilderte, jagte den Zuschauern am Donnerstagabend eine Gänsehaut über den Rücken. Vier sudanesische Flüchtlinge, erzählte der unkenntlich gemachte Augenzeuge, wollten am Tag zuvor illegal über die Grenze von Ägypten nach Israel gelangen. Als sie sich dem Grenzzaun näherten, eröffneten die Ägypter das Feuer auf die Gruppe. Was dann geschah, wurde von einem Trupp israelischer Grenzsoldaten beobachtet. read more
03.08.2007, Westfalenpost
Brüssel. Das Dichtmachen der europäischen Südgrenzen gegen Flüchtlinge aus Afrika könnte für die Bürger der Europäischen Union (EU) schon bald mit Milliardenkosten zu Buche schlagen. Diese Sorge herrscht im Bundesinnenministerium (BMI) in Berlin, wenige Tage nachdem die erste Phase der EU-Grenzschutzoperation "Nautilus" im Mittelmeer zwischen Malta, Tunesien und Libyen beendet wurde. Wie die EU-Grenzschutz-Agentur Frontex gestern bestätigte, plant sie für diesen Sommer eine zweite Nautilus-Operationsphase. read more
03.08.2007, taz
Die EU stoppt Seekontrollen im Mittelmeer gegen afrikanische Boat People. Nicht aus Mitgefühl, sondern aus Geldmangel. Das macht illegale Einwanderung weniger gefährlich. Weiterer Artikel dazu in spanischer Sprache unter: http://medios.mugak.eu/noticias/noticia/108081 "El Frontex deja de patrullar en Malta por falta de medios" read more
03.08.2007, Basler Zeitung
Athen. DPA/baz. Die griechische Küstenwache hat am Freitag vor der Ostägäisinsel Samos 27 illegale Einwanderer aus dem Meer gerettet. Das Boot der aus Afghanistan stammenden Menschen war vor der Küste von Samos gekentert. Vier Menschen wurden von einem Hubschrauber aufgenommen, weitere 23 von einem Patrouillenboot der Küstenwache, wie der staatliche griechische Rundfunk (NET) weiter meldete. Die Zuwanderer seien von der gegenüberliegenden türkischen Ägäisküste gekommen. read more
02.08.2007, Deutschlandradio Kultur
Der österreichische Europaabgeordnete Hubert Pirker hat die EU-Länder zu mehr Solidarität angesichts der Flüchtlingsströme aus Afrika gemahnt. "Es ist mehr Unterstützung notwendig im Interesse der betroffenen Staaten Europas", sagte der ÖVP-Politiker. Leonie March: Zehntausende Afrikaner machen sich jedes Jahr auf den gefährlichen Weg in ein vermeintlich besseres Leben in Europa. Monate, manchmal jahrelang sind sie unterwegs, Kriminellen und der Willkür der Behörden in Transitstaaten wie Libyen ausgesetzt, die sie zum Beispiel aufgreifen und in der Wüste absetzen. Die, denen es gelingt, die nordafrikanische Küste zu erreichen, sind auf Schlepperbanden angewiesen. Sie nehmen ihnen das letzte Geld ab, verfrachten sie in Schlauch- und Holzboote, viele davon erreichen Europa nie. read more
02.08.2007, Wiener Zeitung
Budapest. Im Schatten der politischen Unsicherheit und der wachsenden Kampfbereitschaft der Opposition blüht in Ungarn die Ablehnung gegenüber Fremden. Darauf deutet eine Untersuchung des ungarischen Forschungsinstituts Tarki hin. Von zehn befragten Ungarn wollen drei "überhaupt keine Flüchtlinge" ins Land lassen. Nur zehn Prozent wären bereit, "schutzsuchende und verfolgte Ausländer" aufzunehmen. Die Mehrheit (61 Prozent) will es allerdings genau abwägen, wer in Ungarn Asyl erhalten sollte und wer nicht. Dieser Prozentsatz der Menschen, die abwägen, wächst laut Soziologen von Jahr zu Jahr. read more
02.08.2007, Westfälische Nachrichten
Die Bundespolizei hat am Mittwoch sechs iranische Flüchtlinge im Intercity-Zug, der aus Amsterdam kam, im Bahnhof Bad Bentheim festgenommen. Die sechs Personen wiesen sich mit gefälschten Reisepässen aus, die trotz ihrer guten Qualität das Misstrauen der Polizisten weckten. Die Ermittlungen ergaben, dass die Iraner zum Teil bis zu 15 000 Euro in ihrem Heimatland für eine sogenannte „Garantie-Schleusung“ nach Europa bezahlt hatten, heißt es im Polizeibericht. read more
02.08.2007, Berliner Morgenpost
Brüssel (dpa) - Die EU hat die gemeinsame Überwachung ihrer Seegrenzen im Mittelmeer und Atlantik vorübergehend eingestellt. Die von der EU-Grenzschutzbehörde Frontex koordinierten Einsatzkräfte hätten eine «Pause» eingelegt, sagte ein Sprecher von EU- Justizkommissar Franco Frattini in Brüssel. Die Patrouillen hätten Menschen von der gefährlichen und illegalen Überfahrt aus Afrika abgeschreckt. Weiterer Artikel dazu auch im Kurier (Österreich): http://www.kurier.at/nachrichten/ausland/101078.php read more
02.08.2007, BaslerZeitung
Eine 25-jährige illegale Einwanderin ist am Donnerstag vor der griechischen Ostägäisinsel Samos ums Leben gekommen. Weitere zwölf illegale Migranten, darunter zwei Kinder, konnte die Küstenwache aus den Fluten retten. Die Frau ertrank, als das Boot mit dem illegalen Zuwanderern rund 300 Meter vor der Küste von Samos kenterte, berichtete der staatliche griechische Rundfunk (NET) unter Berufung auf die Küstenwache. Die aus Sri Lanka stammenden Migranten sagten örtlichen Medien, sie hätten pro Kopf 500 Euro an eine Schleuserbande in der Türkei für die Überfahrt nach Griechenland gezahlt. read more
01.08.2007, Der Standard
Mit koordinierten Flügen zwischen den EU-Mitgliedsländern werden immer öfter Abschiebungen von Einwanderern oder Flüchtlingen mit negativem Aufenthaltsbeschluss durchgeführt. Ein Sprecher der EU-Grenzschutzagentur "Frontex" in Warschau erklärte am Mittwoch, dass die Vorgangsweise, bei einem von einem oder zwei EU-Staaten organisierten Abschiebungsflügen auch Abzuschiebende aus anderen EU-Staaten unterwegs an Bord zu nehmen, bereits seit über einem Jahr Praxis ist. read more
31.07.2007, Der Standard, Wien
Obwohl sie nichts verbrochen haben, werden Schubhäftlinge oft schlechter behandelt als Straftätige: Knappes Trinkwasser, keine Chance auf einen Richter. Der Großteil der EU-Länder verfügt über eigene "Abschiebe-Lager/detention camps", es werden aber auch Polizeistationen, Gefängnisse, Straf-Institutionen und Transit-Zonen verwendet. "Die Behandlung von ‚irregulären' Migranten ist meist schlimmer als die von Strafgefangenen", resümiert die Studie für die EU-Länder. Überfüllung, Mangel an medizinischer Versorgung und legaler Hilfe und unqualifizierte Angestellte seien weit verbreitet. Der oft nicht vorhandene Zugang zu Trinkwasser und die mangelnde Selbstmord-Prävention sind die stärksten Kritikpunkte. Schon die durchschnittliche Länge der Schubhaft differiert in den EU-Ländern gewaltig. In Dänemark sind es 72 Stunden, in Frankreich 32 Tage, in Spanien 40 Tage. In Deutschland sind es sogar 18 Monate und für Großbritannien gibt es kein Maximum. read more
31.07.2007, Migreurop/AFVIC
Das Büro der Vereinigung Freunde und Familie der Opfer der „illegalen“ Immigration (AFVIC) informiert, dass sich in der Nacht vom 30 auf den 31. Juli 37 MigrantInnen aus dem Subsaharaum, nur Männer, in Laayoune (West Sahara) einschiffen wollten. Als sie ihre Pirogen ins Wasser lassen wollten kam ein „Agent der marokkanischen Sicherheitskräfte“ und hat auf die Menge geschossen. Eine Person wurde sofort getötet. Die Menschen haben sich zurückgezogen auf ihren Ausgangspunkt und versuchten, erneut zu starten. Wieder wurde geschossen, es gab einen zweiten Toten und zwei Schwerverletzte. Diese wurden nach Laayoun ins Krankenhaus gebracht, sechs Flüchtlinge konnten fliehen, die anderen wurden in das Abschiebungshaftlager gebracht. Unter ihnen befinden sich 2 Flüchtlinge und 2 Asylsuchende. read more
30.07.2007, Tagesspiegel
Potsdam - Sie hat ein wenig zugenommen, aber das Stechen im Brustkorb ist immer gegenwärtig. Nachts wacht sie oft auf, wegen der Schmerzen, oder weil sie im Traum den Unfall wieder und wieder erlebt: die rasende Fahrt durch die Nacht, die hektischen Befehle des Fahrers, der die im Auto zusammengepferchten Menschen anbrüllt, der schreckliche Knall, das Splittern der Scheiben, die Schreie. read more
30.07.2007, Migreurop/Mugak
235 MigrantInnen haben letztendlich gestern Teneriffa erreicht. In den ersten 6 Monaten des Jahres 2007, haben die Ankünfte an den spanischen Küsten im Vergleich mit dem Vorjahr um 55 % abgenommen. Der spanische Innenminister führt das auf die erhöhten Kontrollen auf See und die Vermehrung der Abschiebungen zurück. Er weist auch noch einmal darauf hin, dass im Mai neue Richtlinien für die Bedingungen zur legalen Einreise aus privaten oder touristischen Motiven erlassen wurden. Artikel in spanischer Sprache read more
30.07.2007, Megawelle Canarias
Mit zwei Cayucos sind insgesamt 215 afrikanische Immigranten am Wochenende auf den Kanarischen Inseln angekommen. Unter den Insassen seien 19 Minderjährige gewesen, teilten die Behörden der Nachrichtenagentur AFP mit. Ein Boot kam demnach aus dem westafrikanischen Gambia und machte im Hafen von Los Cristianos fest. Das Zweite steuerten die 35 Insassen auf den Strand von Tajao bei Arcico. read more
29.07.2007, Der Standard
Madrid - Ein Boot mit 179 afrikanischen Flüchtlingen an Bord ist auf der spanischen Kanareninsel Teneriffa gelandet. Unter den Insassen seien 19 Minderjährige gewesen, teilten die Behörden am Sonntag mit. Das Boot kam demnach aus dem westafrikanischen Gambia und machte im Hafen von Los Cristianos fest. Die Rettungskräfte hätten die Flüchtlinge übernommen, die den Angaben zufolge bei guter Gesundheit waren. read more
28.07.2007, Radio Vatikan
Die amerikanischen und mexikanischen Bischöfe haben ihre Sorge über die zunehmende Gewalt an der Grenze zu Mexiko bekundet. Der US-Senat hatte gestern drei Milliarden Dollar für die Sicherung der Grenzen genehmigt. Mit dem Geld sollen 23.000 weitere Grenzschützer eingestellt und ausgebildet werden. Allein in diesem Jahr sind bis Anfang Juli bereits 210 Menschen bei dem Versuch ums Leben gekommen, die Grenze Mexikos zu den USA illegal zu überqueren. read more
27.07.2007, Spiegel Online
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erhebt schwere Vorwürfe gegen spanische Aufnahmezentren für Flüchtlinge: Sie sollen minderjährige afrikanische Bootsflüchtlinge systematisch misshandeln, auch sexuell. read more
27.07.2007, Hamburger Abendblatt
MYTILINI - Rahim Sarvaris Grab auf dem Friedhof von Mytilini trägt keinen Namen. Nur die Nummer 1 und 21.10.2006 sind auf einem kleinen Stück Marmor zu lesen. Der 30-jährige Afghane ertrank im Oktober vergangenen Jahres im Ägäischen Meer. Mit anderen Flüchtlingen hatte er versucht, von der Türkei aus in die Europäische Union zu gelangen. Ihr Boot sank vor der griechischen Insel Lesbos. Nun ruht Sarvaris Leichnam auf einem Friedhof außerhalb der Inselhauptstadt Mytilini. In einer verlassenen Ecke. Ein weiterer Artikel zu dem Thema erschien auch in der Turkish Daily News am 18.7.2007, zu finden unter: http://www.turkishdailynews.com.tr/article.php?enewsid=78597 read more
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