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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
08.07.2007, Migreurop
Seit circa 9 Monaten befinden sich ca. 600 Asylsuchende im Lager von Misratha in Haft. Die eritreische Organisation Habeshia hat einen öffentlichen Appell versendet, da die Flüchtlinge in Gefahr laufen, nach Eritrea zurückgeschoben zu werden, wo sie der Gefahr durch das eritreische Militär ausgesetzt sind. Die Mitarbeiterin der Organisation Mussie Zerai wendet sich an die EU sowie die italienische Regierung, einzugreifen und den Flüchtlingen zu helfen. Quelle: Gabriele del Grande für [Migreurop] Libye: 600 eritréens detenus depuis 9 mois à Misratah read more
08.07.2007, ansa.it
Am 8.7. gibt die libysche Regierung bekannt, dass sie im Laufe des Monats Juni 1451 Menschen verhaftet hat, die nach Europa ausreisen wollten. Des weiteren wurden 1622 Menschen abgeschoben. Libyen mit seiner ca. 1800 km langen Küste ist vor allem für Menschen aus den Ländern um das Horn von Afkrika zum Transitland geworden. Die libysche Regierung betont immer wieder wie viele Einsatzkräfte und –mittel für den Kampf gegen die illegale Migration benötigt werden. In italienischer Sprache read more
07.07.2007, Süddeutsche Zeitung
Aus Angst vor der Abschiebung flieht Hamidur Rahman aus Deutschland nach Norden. Seine Hoffnung ist Kanada. Die Route: von Grönland aus 200 Kilometer durch das Eis - zu Fuß. Seine Chance: gleich null. read more
06.07.2007, Westfalenpost, Hagen
Auf zwei Bierzelt-Holztischen stehen ihre fünf Laptops, auf deren Bildschirmen leuchten Reparatur-Schemata für die zwei Super-Pumas, die die Deutschen nach Malta verlegt haben für die "Operation Nautilus". Es sind schwere Hubschrauber für maximal 18 Personen, mit Wärmebildkameras und TV-Kameras zum Spähen nach Afrikanern in Nussschalen. Eine Seilwinde ist dran, falls bei einem Einsatz ein Boot kentert, Leute zu ertrinken drohen. Die Hitze macht den Technikern täglich Probleme, Computer in den Helikoptern an Bord spielen verrückt. Ulfig, Wöbecke, wohl alle in dem 20-Mann-Team, sind froh, mal rauszukommen, mal hier im Süden das Meer abzufliegen, statt daheim Nord- und Ostsee rauf und runter. read more
06.07.2007, ZDF "Heute"
Nachrichten-Beitrag zum Bundeswehr-Einsatz der Operation Frontex vor Malta zur "Rettung" und Bekämpfung von Flüchtlingen vor der Mittelmeerinsel. Ab Minute 9'48" read more
06.07.2007, TELEPOLIS
Bericht über die Anhörung im Innenausschuss des Europa-Parlaments am 3.7.2007 zu den Flüchtlingstragödien im Mittelmeer, der Rolle von Frontex und möglichen Gegenstrategien read more
05.07.2007, Basler Zeitung
Malta hat einen Hilferuf an den Rest Europas wegen der steigenden Zahl afrikanischer Flüchtlinge auf der Insel gerichtet. «Malta ist an vorderster Front auf der Grenze zwischen Afrika und Europa. Immer mehr kommen hierher, wir haben riesige Probleme», sagte der maltesische Ministerpräsident Lawrence Gonzi der «Financial Times Deutschland» (Donnerstagausgabe). Im vergangenen Jahr kamen rund 1800 Flüchtlinge in Malta. Nach maltesischen Angaben ist das so, als ob in Deutschland 280'000 Immigranten angekommen wären. read more
Athen. SDA/DPA/baz. Vor der griechischen Insel Samos sind am Donnerstag sieben Flüchtlinge vermisst worden. Ihr Boot war am Morgen beim Versuch gekentert, die Meerenge zwischen der Türkei und Samos zu durchqueren. Die griechische Küstenwache konnte 16 Menschen aus den Fluten retten. Ihre Herkunft war zunächst nicht bekannt. An der Suchaktion nach den Vermissten waren ein Helikopter, zwei Boote der Küstenwache sowie andere Schiffe beteiligt. Wie das griechische Radio weiter berichtete, wurden auch auf der weiter nördlich liegenden Ägäisinsel Lesbos 45 Flüchtlinge aufgegriffen. read more
05.07.2007, Österreichischer Rundfunk
Am Grenzübergang Berg (Bezirk Bruck/Leitha) hat die Polizei einen unmenschlichen Fall von Schlepperei aufgedeckt. Ein Slowake wollte zwölf Flüchtlinge aus Indien und Pakistan über die Grenze schmuggeln, eingepfercht in Holzkisten. Dass die Inder und Pakistani von Polizisten gefunden wurden, dürfte ihnen das Leben gerettet haben. Die Kisten waren mit Stahlbändern verschnürt, die Flüchtlinge litten bereits unter Sauerstoffmangel und Hitzestau. read more
04.07.2007, Kölnische Rundschau
Brüssel - Mindestens 10 000 Flüchtlinge sind Fachleuten zufolge im vergangenen Jahrzehnt auf dem Seeweg nach Europa ums Leben gekommen. Bei einer Anhörung im Europa-Parlament erklärten Experten am Dienstag in Brüssel, bis zu 120 000 illegale Einwanderer überquerten jedes Jahr das Mittelmeer. Allein im Juni seien in der Straße von Sizilien insgesamt 210 Menschen ertrunken oder als vermisst gemeldet worden, sagte Paolo Artini vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR nach Parlamentsangaben. read more
04.07.2007, Kanaren Nachrichten
Teneriffa, los Cristianos - Gegen 01:00 Uhr in der Nacht erreichte erneut ein Flüchtlingsboot den Hafen von los Cristianos. Das Boot, welches eine halbe Stunde zuvor etwa 5 Meilen vor der Küste lokalisiert wurde, lief im Schlepptau eines Guardia Civil Patroullienbootes in den Hafen ein, wo schon Mitarbeiter des spanischen Roten Kreuzes (Cruz Roja) auf die Immigranten warteten, um diese mit trockener Kleidung, Trinkwasser und etwas Eßbarem zu versorgen. Doch bei dieser Ankunft waren nicht alle Flüchtlinge wohlauf- Einer der Afrikaner konnte nur noch tot aus dem Cayuco geborgen werden, ein weiterer (erst 18 Jahre alter Mann) starb wenig später im Lazarettzelt des Cruz Roja. read more
04.07.2007, Express, Köln
Fahndungserfolg der Polizei: Ermittler der Bundespolizei aus Bayern haben eine internationale Schleuserbande zerschlagen. Bei einer Razzia im Raum Köln seien mehrere Wohnungen durchsucht und insgesamt sechs Deutsche und Iraker festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Verdächtigen aus Nordrhein-Westfalen sollen seit April mindestens 85 Flüchtlinge illegal nach Deutschland gebracht haben. Die Bande hatte pro Flüchtling bis zu 10.000 Euro kassiert. Sie habe die Türken und Iraker über Tschechien oder Österreich nach Bayern gebracht. Anschließend hatten die Schlepper laut Bundespolizei die Menschen in skandinavische Länder gefahren. read more
04.07.2007, Financial Times
Allein im Juni seien in der Straße von Sizilien insgesamt 210 Menschen ertrunken oder als vermisst gemeldet worden, sagte Paolo Artini vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR nach Parlamentsangaben. Artini wies im EU-Innenausschuss auf offene rechtliche Fragen bei der Seenot-Rettung und eine mangelhafte Zusammenarbeit der EU-Staaten hin. Dies führe zu Fällen von unterlassener Hilfeleistung. Der UNHCR-Vertreter in Rom erinnerte an den Fall von 53 Afrikanern, die am 21. Mai von einem Flugzeug im Mittelmeer geortet worden waren: «Ihr Schicksal ist weiterhin unbekannt.» read more
04.07.2007, Basler Zeitung
Tunis. AP/baz. Die tunesische Küstenwache hat in den vergangenen Tagen die Leichen von mindestens 20 Bootsflüchtlingen aus Ländern südlich der Sahara geborgen. Die Männer und Frauen wurden auf dem Friedhof der Stadt Ben Guerdane beigesetzt, wie die Tageszeitung «Achourouk» am Mittwoch berichtete. Die Flüchtlinge wollten vermutlich von Libyen aus die italienische Insel Lampedusa erreichen. read more
03.07.2007, Radio MegaWelle
Die Zahl der afrikanischen Immigranten geht etwas zurück. Im ersten halben Jahr sind bisher 4.514 Flüchtlinge auf den Kanaren angekommen, das sind immerhin über 6.000 Menschen weniger als im selben Zeitraum des letzten Jahres. Knapp 2.000 Einwanderer davon kamen auf Teneriffa an, 1.400 strandeten auf Gran Canaria, und 2.600 Flüchtlinge auf den anderen Inseln. Für das zweite Halbjahr wird mit noch weniger Flüchtlingen gerechnet, so dass die Zahl in diesem Jahr weit unter 10.000 liegen sollte. read more
03.07.2007, redattoresociale.it
In Marokko wurde dem politischen Flüchtling Louis d’or Ngalamulume, dem Präsidenten der kongolesischen Vereinigung Rsf (Refugiés sans frontières – Flüchtlinge ohne Grenzen)und seiner Frau das Asyl verweigert. Er hatte zwei kritische Artikel über die Situation der Asylsuchenden und über die Verantwortung des UNHCR veröffentlicht. Seit vier Jahren wartet Louis d’or Ngalamulume auf die Entscheidung seines Asylantrags in Marokko. Nun wurde am 2.7. endlich entschieden – und abgelehnt. Es gebe keinerlei Anhaltspunkte, dass der Flüchtling die Wahrheit sagt, so der Leiter des UNHCR-Büros in Rabat, Yohannes Van Der Klaw. Damit ist der Betroffene jedoch nicht einverstanden. Man habe ihn und seine Frau in das Büro des UNHCRs bestellt, dort bat man ihn, aufgrund der seiner Presseberichte, den Asylantrag zurückzuziehen, als er sich weigerte, wurden die Sicherheitskräfte geholt und ihnen wurden alle Dokumente abgenommen. Dann hat man ihnen untersagt, gegen die Ablehnung zu klagen, was man ihnen jedoch nicht schriftlich bestätigte. Der Büroleiter des UNHCRs widespricht den Aussagen, man habe die beiden für ein Klageverfahren herbestellt, die Ablehnung des Antrags hätte man ihnen schriftlich gegeben, für die Klage gebe es nichts Schriftliches, es handele sich schließlich nur um eine gesamte Akte. Seit einigen Monaten schon klagte Ngalamulume über die Verfahren des UNHCR und seines Leiters in Marokko. So hatte der UNHCR z.B: nicht reagiert, als im April 2007 8 Flüchtlinge starben. Die marokkanische Menschenrechtsvereinigung AMDH hat sich des Falles angenommen. (Gabriele del Grande) read more
02.07.2007, Radio MegaWelle
Die portugiesischen Abgeordneten in der EU wollen die Frontexagentur verstärken. Das sagte der portugiesische Innenminister Rui Pereira. Wieviel Geld dabei fließen soll, ist allerdings nicht klar. Die Körperschaft besteht aus 82 Angestellten, die ihr jährliches Budget gerade auf 42 Millionen Euro erhöht haben. Pereira betonte, dass die illegale Einwanderung alle Grenzen der EU betrifft, und deswegen eine Verstärktung von Frontex unumgänglich ist. Brüssel hatte sich vor wenigen Wochen geweigert die Organisation zu verlängern, weil trotz der Seeüberwachung Afrikaner die Kanarischen Inseln und andere Küsten erreichen. read more
02.07.2007, Der Standard, Wien
"Es ist unentschuldbar, dass so häufig Fehler zur Inhaftierung von Menschen führten, die ein gesetzliches Recht hatten, unbehelligt im Staat zu leben." Mit diesen Worten verurteilte Ombudsmann John McMillan am Montag die australische Einwanderungsbehörde. Wie seine Untersuchung ergab, hat das Amt 14 Jahre lang hunderte Menschen unrechtmäßig inhaftiert. Neben Ausländern mit einem gültigen Visum oder einer Aufenthaltserlaubnis seien auch australische Bürger eingesperrt worden. read more
01.07.2007, Radio Vatikan
Wenn man sich heute damit brüste, dass die Asylwerberzahlen in Österreich rückläufig seien, betreibe man „bloße Zahlenspielerei“ und übersehe dabei, dass es „um die konkrete Not konkreter Menschen geht“. Das sagte der Wiener Caritasdirektor Michael Landau. Es erfülle ihn mit Sorge, so Landau im Gespräch mit „Kathpress“, dass gleichzeitig die Zahlen der in Schubhaft befindlichen Flüchtlingen in Österreich stark angestiegen seien. Haft dürfe gerade angesichts der oft traumatisierten Flüchtlinge „immer nur letztes Mittel“ sein, so Landau. Flucht sei „kein Verbrechen“, betonte der Caritasdirektor. read more
01.07.2007, Der Standard, Wien
Athen - Die griechische Küstenwache hat in der östlichen Ägäis insgesamt 31 Einwanderer aufgegriffen. Rund zwei Seemeilen vor der Insel Lesbos entdeckten die Beamten ein Schlauchboot mit 20 Migranten, teilte die Küstenwache am Sonntag mit. Das Boot sei von der türkischen Küste gestartet. Ein mutmaßlicher türkischer Schlepper wurde festgenommen. Die Aufnahmelager auf den Inseln der Ostägäis sind restlos überfüllt. Allein in den vergangenen zehn Tagen sind dort rund 100 illegale Migranten angekommen. read more
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