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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
28.11.2019, Blätter für deutsche und internationale Politik
"Offiziell begründet Ankara den völkerrechtswidrigen Angriff auf den Nordosten Syriens mit „Sicherheitsinteressen“. Erdoğan spricht von einer „terroristischen Bedrohung“, die von den YPG ausgehe. Diese sind zwar ideologisch und organisatorisch eng mit der türkisch-kurdischen PKK verbunden, doch kam es von den kurdisch kontrollierten Gebieten Syriens aus nie zu Angriffen auf die Türkei. Tatsächlich geht es Erdoğan vielmehr darum, ein türkisch kontrolliertes Gebiet auf syrischem Boden zu schaffen – wie bereits im Sommer 2016 in der Region nördlich von Aleppo zwischen Jarablus und Azaz sowie Anfang 2018 in der kurdischen Enklave Afrin.Den Europäern fiel dazu zunächst das Übliche ein: mahnen, Besorgnis äußern, ein Ende der Gewalt fordern. Das aber bestärkt Autokraten wie Erdoğan nur noch in ihrer Entschlossenheit – und führt zu unverhohlenen Drohungen wie jener, Europa mit Millionen Syrern zu „fluten“, sollten westliche Politiker weiter von einer türkischen „Invasion“ sprechen. Ganz so, als ob Menschen in Not eine Naturkatastrophe oder Plage seien. Auf gezielte Sanktionen oder einen umfassenden Waffenexportstopp konnte sich die EU nicht einigen. Sie ist hochgradig erpressbar, weil sie von dem Ziel getrieben ist, keine weiteren Geflüchteten aufzunehmen und möglichst viele schnell zurückzuschicken – das gilt speziell für Deutschland." Ein Beitrag von Kristin Helberg Mehr lesen
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union
28.11.2019, taz
Deutschland muss antischwarzen Rassismus bekämpfen, sagt der SPDler Karamba Diaby. Am Donnerstag besuchen Schwarze Aktivist*innen die den der Konferenz 'People of African Descent Week' teilnehmen, den Bundestag. In einem Interview vor der Konferenz mit der taz gibt Diaby zu Bedenken, dass "Menschenfeindlichkeit mitten in der Gesellschaft angekommen ist [...]. Anerkennung und Gerechtigkeit für die afrikanische Community muss endlich in den Mittelpunkt gestellt werden und öffentliche Aufmerksamkeit bekommen. Deutschland hat sich verpflichtet, antischwarzen Rassismus zu bekämpfen. Jetzt müssen Taten folgen. Das geht aber nur, wenn ein gewisser Druck der Zivilgesellschaft da ist." Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Deutschland
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hatte die Initiative Women in Exile am 25.11 zu der Rundfahrt eingeladen, um auf die Lebensbedingungen von Frauen und Kindern in Brandenburger Flüchtlingsheimen aufmerksam zu machen. Die Initiative fordert außerdem Gerechtigkeit für Rita Awour Ojungé. Die 32-Jährige war im April aus der Unterkunft in Hohenleipisch verschwunden. Erst bei einer Suchaktion im Juni fand die Polizei Überreste ihrer Leiche im Wald in der Nähe. Ojungé hatte laut Women in Exile zu dem Zeitpunkt schon sieben Jahre in der Unterkunft in Hohenleipisch gelebt. Sie hinterließ zwei Kinder im Alter von zwei und vier Jahren. Mehr lesen
28.11.2019, Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.
Der von Seehofer vorgeschlagene „Kompromiss“ zur Frage einer Aufnahme von 1000 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus Griechenland ist aus Sicht des Flüchtlingsrates empörend. „Das Angebot des Bundesinnenministers, 144 Kindern einen Nachzug zu ihren Familien zu ermöglichen, auf den sie ohnehin einen rechtlichen Anspruch hätten, ist nicht mehr als ein Feigenblatt“, erklärt dazu Gerlinde Becker vom Flüchtlingsrat Niedersachsen. „Die betroffenen Kinder brauchen Hilfe, keine Placebos“. Bundesinnenminister Seehofer hat den Vorstoß von Boris Pistorius, unbegleitete minderjährige Geflüchtete aus griechischen „Hotspots“ in Deutschland aufzunehmen, am vergangenen Dienstag zurückgewiesen. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Griechenland / Türkei, Deutschland, Europa
28.11.2019, Al Jazeera
„Wo sind die Menschenrechte? Wo ist die Europäische Union? Warum wissen sie nichts über diese Krise, die wir in Moria haben?" (Zerika, Moria Resident) Morias Tage sind angeblich gezählt. Letzte Woche hat die neue Mitte-Rechts-Regierung Griechenlands angekündigt, das Lagersystem zu überholen. Um die Inseln "zu entlasten", werden die stark überfüllten Lager auf Lesbos, Chios und Samos geschlossen und durch "geschlossene" Einrichtungen ersetzt, die mit Haftanstalten verglichen wurden. Bis Anfang nächsten Jahres sollen rund 20.000 Flüchtlinge auf das Festland umgesiedelt werden. Mehr lesen
Sprache(n): Englisch / English Region(en): Griechenland / Türkei
28.11.2019, The Guardian
Die UN wird beschuldigt Geflüchtete und Asylsuchende in einer von der UNHCR betriebenen Einrichtungen in Tripoli, der Hauptstadt Libyens, hungern zu lassen. Anscheinend blieb eine Gruppe von ca. 400 Personen, die im Oktober aus Abu Salim in die Sammel- und Abflughalle in Tripolis kamen, einer Haftanstalt im Süden des Landes, offenbar seit Wochen ohne Lebensmittel. Unter ihnen sind 100 Minderjährige, so eine aktuelle Einschätzung der Internationalen Organisation für Migration. Sie hungern derzeit, abgesehen von einigen Nahrungsmitteln, die andere Geflüchtete aus einem anderen Teil des Zentrums brachten, heißt es in der IOM-Bewertung. Sie haben zuletzt vor „ein paar Wochen“ Nahrungsmittelhilfe erhalten. Mehr lesen
Sprache(n): Englisch / English Region(en): Nordafrika
27.11.2019, Taz
Die EU-Grenzschutzagentur muss keine Details über den Einsatz von Schiffen offenlegen. Die NGO „Frag den Staat“ hatte auf mehr Transparenz geklagt. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Europäische Union, Europa
27.11.2019, Zeit
Wer nach Afghanistan abgeschoben wird, landet in einem feindseligen Land, sagt der Menschenrechtler Hadi Marifat. Dieser widerspricht den Darstellungen Afghanistans als sicheres Herkunftsland aufs Schärfste. Die Menschen sind nach ihrer Rückkehr nicht willkommen, häufig durch die Flucht hoch verschuldet und finden sich so in prekären Lebenssituationen wieder, so Marifat. Zudem ist die Sicherheitslage im Land durch tägliche Explosionen, Selbstmordanschläge und Feuergefechte weit von Stabilität entfernt. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Nordafrika, Deutschland
27.11.2019, Salzburger Nachrichten
Beim Untergang eines Flüchtlingsboots im Mittelmeer sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Nach 16 vermissten Migranten werde mit Einsatz eines Flugzeugs, eines Hubschraubers und eines Schiffs gesucht, berichteten die Nachrichtenagentur Europa Press und andere Medien am Mittwoch unter Berufung auf Behörden. Der Notfall habe sich etwa 60 Kilometer nördlich der Küste von Melilla ereignet, hieß es. 56 Migranten, darunter zehn Frauen und drei kleine Kinder, seien am späten Dienstagabend lebend geborgen worden. Drei Leichen seien aus dem Meer geborgen worden, ein Migrant sei am Mittwoch seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Nordafrika, Europäische Union, Europa
27.11.2019, Tagesschau
Im Fall des von der Türkei festgenommenen Anwalts der deutschen Botschaft gehen die Behörden davon aus, dass Daten von mindestens 83 Betroffenen in die Hände der Türkei gelangt sind. Mittlerweile seien die 83 Betroffenen, deren Akten der Kooperationsanwalt bei seiner Festnahme bei sich trug, informiert worden. Die Dokumente von weiteren fast 300 Fällen seien bei einer späteren Durchsuchung des Büros des Anwalts durch die türkischen Behörden sichergestellt worden. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Griechenland / Türkei, Deutschland
27.11.2019, FragDenStaat
Das Gericht der Europäischen Union hat nach einer Klage von FragDenStaat und Luisa Izuzquiza entschieden, dass die Europäische Grenzpolizei Frontex Informationen zu ihren Einsätzen nicht herausgeben muss. Frontex hatte mehr Transparenz in Bezug auf seine Mittelmeereinsätze mit Verweis auf die öffentliche Sicherheit abgelehnt. Die Behörde argumentierte ohne konkreten Beweis, die Offenlegung der Informationen erleichtere es Kriminellen, die Agentur auszuforschen. Hat das Urteil Bestand, muss Frontext nicht einmal geringe Transparenzstandards befolgen. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Europäische Union
27.11.2019, Ärzte ohne Grenzen
Der internationale Präsident von Ärzte ohne Grenzen Christos Christou hat in deutlichen Worten gegen die Pläne Griechenlands protestiert, Asylsuchende auf den griechischen Inseln in geschlossenen Lagern einzusperren. Nach einem Besuch in den Hilfsprojekten der Organisation auf Lesbos und Samos verweist er in einem offenen Brief an die Staats- und Regierungsvertreter*innen der EU auf drei Todesfälle von Geflüchteten innerhalb der vergangenen drei Monate auf Grund der entsetzlichen Bedingungen und beschreibt, wie Kinder in den Lagern psychisch leiden. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Griechenland / Türkei
27.11.2019, alarmphone
In der vergangenen Woche, vom 19. bis 22. November, wurde das Alarmtelefon an nur vier Tagen auf 13 Boote aufmerksam gemacht, mit etwa 730 Menschen, die aus Libyen flohen. Das rund 1.500 Menschen innerhalb nur vier Tagen aus Libyen fliehen, verdeutlicht, dass Migration auch in den Wintermonaten andauert, in denen der Versuch einer Überquerung noch gefährlicher ist. Auch wird deutlich, dass die Situation in Libyen so katastrophal sind, dass die Menschen trotzdem bereit sind sich auf den Weg über das Mittelmeer zu machen. Das Mittelmeer bleibt eine der tödlichsten Grenzen der Welt. Die Menschen sollten nicht ihr Leben auf See riskieren müssen, um einen Ort des Schutzes zu finden. Mehr lesen
Sprache(n): Englisch / English Region(en): Nordafrika, Europa
27.11.2019, IOM
Am Samstag (23.11.) starben einundzwanzig Menschen bei einem Schiffsunglück vor der Küste von Lampedusas. Das Boot mit 170 Menschen wurde von der Küstenwache eskortiert, als es 1,6 km vor der Insel kenterte. Insgesamt kamen zwischen dem 22. und dem 23 November mindestens 45 Menschen auf der Mittelmeerroute ums Leben. Mehr lesen
Sprache(n): Englisch / English Region(en): Europa
27.11.2019, Kathimerini
Nichtregierungsorganisationen, die mit Geflüchteten in Griechenland zusammenarbeiten, erhielten am Dienstag zehn Tage Zeit, sich beim Staatsbürger*innenschutzministerium anzumelden, ansonsten kann ihnen die Tätigkeit im Land untersagt werden. Mehr lesen
27.11.2019, taz
Dieter Koch, Leiter der psychotherapeutischen Beratungsstelle Xenion für traumatisierte Geflüchtete, erklärt warum er 300 Euro „Spende“ von Adam Bahar mit gemischten Gefühlen annimmt. Diese muss Adam Bahar, trotz Einstellung des Verfahrens vergangene Woche, wegen Widerstands gegen Polizist*innen bezahlen. So sagt Koch: "Eigentlich hat er eine Auszeichnung verdient und kein Bußgeld!" Mehr lesen
27.11.2019, Deutschland Funk
Hinter die freiwillige Rückkehr afghanischer Menschen aus Deutschland muss ein großes Fragezeichen gesetzt werden, sagen die Macher*innen einer Studie der afghanischen Menschenrechtorganisation AHRDO. "Die Freiwilligkeit besteht in der Regel darin, zwischen zwei geringeren Übel wählen zu können also entweder, ich warte, bis ich abgeschoben werde, ich habe vielleicht schon einen Abschiebebescheid und kann mich dann noch zu einer freiwilligen Rückkehr entscheiden". Eine Reintegration in die afghanische Gesellschaft ist schwierig, denn die Rückkehrer seien durch die Flucht oft stark verschuldet und arbeitslos, der Staat kümmere sich nicht. Dadurch sind nach Afghanistan Zurückgekehrte und Abgeschobene empfänglich für Rekrutierungsversuche von terroristischen Gruppen. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Naher Osten, Deutschland
26.11.2019, Metro
Eine Gruppe von Geflüchteten zeigt die Wunden, von denen sie sagen, dass sie ihnen griechische Soldaten zugefügt haben. Einer berichtet, wie ihm die Augen verbunden und er dann mit einer brennenden Zigarette verletzt wurde, während einem anderen mehrfach der Fuß gebrochen wurde. Ein Dritter erzählt, wie ihm griechische Behörden sein Geld und seine Klamotten abgenommen haben. Andere berichten von Schlägen mit Stöcken. Ihre Beschuldigungen reihen sich in eine wachsende Nummer von Beschwerden über griechische Soldaten an der Grenze zur Türkei. Mehr lesen
Sprache(n): Englisch / English Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union, Europa
26.11.2019, euronews.
Gegen Mitternacht am Sonntag, den 24. November, genehmigte Italien der spanischen NGO die Landung im Süden Siziliens. Trotz der Zustimmung der Behörden gibt das schlechte Wetter keine Ruhe und verlangsamt die Landung. Das Schiff befindet sich nur wenige Kilometer vom Hafen entfernt, aber um die Küste berühren zu können, müssen noch zwei Tage warten."Wir müssen warten, bis der Sturm vorbei ist, um die Landung sicher zu machen: An Bord befinden sich sehr müde Menschen", erklärte Captain Marco Martinez. Mehr lesen
Sprache(n): Italienisch / Italiano Region(en): Italien / Malta
26.11.2019, MSF
Die Steigende Zahl von Menschen, die in der letzten Woche über das Mittelmeer aus Libyen geflohen sind, hat zu einer Reihe von Todesfällen nach Schiffsunglücken geführt. Die letzten Tage waren im zentralen Mittelmeerraum besonders tödlich. Ein koordiniertes Eingreifen ist dringend erforderlich, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden. Mehr lesen
Sprache(n): Englisch / English Region(en): Italien / Malta, Spanien, Griechenland / Türkei, Nordafrika, Europäische Union
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