Pressespiegel

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29.05.2019, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Bulgarien: Flüchtlinge zwischen Haft und Obdachlosigkeit - Die Lage der Geflüchteten im Transit, ihre Unterbringung und Integrationsperspektiven in Bulgarien

Im Jahr 2018 versuchten, laut den offiziellen Angaben, 4.662 Personen die bulgarisch-griechische Grenze und 5.311 Personen die bulgarisch-türkische Grenze irregulär zu überqueren.[2] Bereits im Jahr 2014 hatte die bulgarische Regierung damit begonnen, einen Zaun an der Grenze zur Türkei zu errichten, der allerdings erst im Oktober 2017 komplett fertiggestellt wurde. Auch Frontex ist in Bulgarien aktiv. Im Jahr 2017 waren 126 Grenzschützer_innen, sechs Fahrzeuge mit Wärmebildkameras sowie weiteres technisches Gerät im Einsatz.[3] Wer mit Geflüchteten spricht, die informell nach Bulgarien eingereist sind, hört in der Regel zunächst von mehreren gescheiterten Versuchen, die Grenze zu überqueren. Allgemein lässt sich sagen, dass Bulgarien bei den Geflüchteten einen extrem schlechten Ruf genießt. Oft wird von Schlägen und Beschimpfungen durch bulgarische Beamt_innen berichtet, bevor diese die Betroffenen dazu zwingen, die Grenze wieder in der entgegengesetzten Richtung zu überschreiten. Dabei wird der Wunsch, Asyl zu beantragen vielfach ignoriert, was nicht nur einen Verstoß gegen die Genfer Flüchtlingskonvention, sondern auch gegen die Europäische Menschenrechtskonvention und die EU-Grundrechtecharta darstellt. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Balkanstaaten, Europäische Union

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