Pressespiegel

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02.05.2019, MSF - Ärzte ohne Grenzen e.V.

Bundeskanzlerin Merkel in Westafrika: Ärzte ohne Grenzen fordert Rettung von Flüchtlingen aus Tripolis

Anlässlich des Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Niger sagt Florian Westphal, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland: „Die Bundeskanzlerin muss den Besuch in Deutschlands Migrationspartnerland Niger dazu nutzen, um schleunigst eine Lösung für einige der am meisten gefährdeten Flüchtlinge und Migranten zu finden, etwa indem Deutschland Resettlement-Plätze zur Verfügung stellt: Etwa 3.000 Flüchtlinge und Migranten sitzen in höchster Gefahr in Internierungslagern im Konfliktgebiet in der libyschen Hauptstadt Tripolis fest, darunter Kleinkinder und Schwangere. Viele von ihnen wurden von der EU-finanzierten libyschen Küstenwache erst dorthin gebracht. Es gibt ein humanitäres UN-Evakuierungsverfahren über den Niger, aber dieser Rettungsmechanismus funktioniert nicht mehr, weil Länder wie Deutschland derzeit keine Plätze zur Verfügung stellen. Die Kanzlerin muss dringend wieder Resettlement-Plätze für in Niger gestrandete Flüchtlinge anbieten oder direkte Evakuierungsflüge aus Libyen ermöglichen, wie das die italienische Regierung vor wenigen Tagen getan hat. Das Zurückbringen von Bootsflüchtlingen nach Libyen muss sofort beendet werden. Eine Politik, die Flüchtlingen in Libyen Schutz verweigert, die mit deutscher und EU-Unterstützung sogar ins Konfliktgebiet zurückgebracht wurden, ist zutiefst zynisch und völlig inakzeptabel. Die Menschen in den Internierungslagern in Tripolis sind in akuter Gefahr.“ Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Deutschland, Afrika

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