Hintergrund­informationen

Die Neudefinition der Seenotrettung als Verbrechen in Italien stützt sich auf die EU-Politik

Am Abend des 18. März wurde ein anhaltender Konflikt zwischen der italienischen Regierung und zivilen Seenotrettungsinitiativen wieder entfacht, nachdem das Schiff Mare Ionio von der italienischen Seenotrettungsinitiative Mediterranea - Saving Humans, 49 Menschen in internationalen Gewässern nördlich von Libyen gerettet hatte. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Italien / Malta

Balkanregion: Illegale Pushbacks und Berichte über Gewalt an den Grenzen

Im Juli haben sich die illegalen Pushbacks an den Grenzen auf einer zunehmend institutionalisierten Ebene an den Außengrenzen der EU auf dem gesamten Balkan fortgesetzt. Politiker*innen, ermutigt durch unklare Signale aus der EU, haben deutlich gemacht, dass Pushbacks von der obersten Regierungsebene aus organisiert werden. Während der Festnahme-, Haft- und Rückführungsaktionen werden von Polizeibeamt*innen unterschiedliche Gewaltakte ausgeübt, was zu einer Abschreckungswirkung führt. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Balkanstaaten, Osteuropa, Europäische Union, Europa

South Atlantic Quarterly: Disorienting Disability

In der aktuellen Ausgabe von South Atlantic Quarterly Volume 118 (Issue 3) sind unter anderem verschiedene Artikel zum Thema Migration und MIttelmeer erschienen.

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Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Italien / Malta, Nordafrika, Europäische Union, Europa, Afrika

Pro Asyl: Neun-Punkte-Programm für den Flüchtlingsschutz in Europa

Menschenrechte sind unteilbar und gelten für alle. Gemeinsam mit der Neuen Richtervereinigung haben wir ein ein Neun-Punkte-Programm für den Flüchtlingsschutz in Europa formuliert. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Deutschland, Europäische Union, Europa

Illegal Buck-Backs and Border Violence Report, Westbalkan, Mai 2019

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Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Balkanstaaten, Osteuropa, Europa

Borders of violence: “When I resisted to enter the small dark room, they started beating me..”

Alarm Phone: Regional Analyse der West-Mediterranen Region - Regional Analysis, 18 März- 31 Mai 2019 - in englischer Sprache
Seit August/September 2018 erleben wir eine ständige Verschärfung der Situation der Transitreisenden auf der westlichen Mittelmeerroute. Gewalt und die Gefahr der Inhaftierung sind für die Reisenden aus den Ländern südlich der Sahara eine ständige Realität. Der Titel stammt aus der Aussage eines AP-Mitglieds, das in Tanger verhaftet und geschlagen wurde. Der Angriff wurde von einer anderen Kameradin beobachtet (siehe unten). Ihre Erfahrung ist nur ein Beispiel für Polizeigewalt und rechtswidrige willkürliche Repression in Marokko. Es ist kein unglücklicher, wenn nicht gar gemeinsamer Erfolg, sondern Teil der gewalttätigen Strukturen, die der marokkanische Staat auf Veranlassung der Europäischen Union durchgesetzt hat. Wir werden nicht aufhören, diese strukturelle Gewalt sichtbar zu machen und anzuprangern!
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Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Spanien, Nordafrika

Bulgarien: Flüchtlinge zwischen Haft und Obdachlosigkeit

Die Lage der Geflüchteten im Transit, ihre Unterbringung und Integrationsperspektiven in Bulgarien. Von Mathias Fiedler und Marc Speer
Auch wenn die Zahl der Asylantragsteller_innen in den letzten Jahren zurückgegangen ist, stellt Bulgarien nach wie vor ein bedeutsames Transitland für Geflüchtete dar.[1] Die allermeisten von ihnen wollen Bulgarien jedoch lediglich durchqueren und weiter nach Mittel- und Nordeuropa reisen. Dies hat verschiedene Gründe: Einerseits sind die Anerkennungsraten für Asylbewerber_innen, die nicht aus Syrien stammen, im europäischen Vergleich auffallend niedrig, andererseits sind die Integrationsperspektiven anerkannter Flüchtlinge miserabel. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Europa

Italienisch – Libysche Kooperation kostet Menschenleben

Obwohl sich der Bürgerkrieg in Libyen durch die angestrebte Machtübernahme von General Haftar immer weiter zuspitzt und besonders die Lage der in den Auffangzentren festsitzenden Migrant*innen sich täglich verschlimmert, werden regelmäßig Menschen auf ihrer Flucht über das Mittelmeer von der sogenannten libyschen Küstenwache eingefangen und in genau die unmenschlichen Bedingungen zurückgeschickt, aus denen sie entflohen waren. Dies geschieht nicht nur im Wissen der europäischen Staaten, sondern sogar mit ihrer aktiven Hilfe. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Italien / Malta, Nordafrika, Europäische Union

An den Grenzen Europas und des Rechts Interdisziplinäre Perspektiven auf Migration, Grenzen und Recht - Maximilian Pichl / Timo Tohidipur (Hg.)

Rechtlich gesetzte Grenzen sind Konstanten der zeitgenössischen politisch-rechtlichen Staatenrealität. Zugleich sind sie aber auch der (teilweise imaginierte) Ort, an dem das Versprechen auf steuerbare Migration umgesetzt werden soll: Neben den physischen sind es vor allem auch diese abstrakten Grenzen, die den Zuzug nach Europa bestimmen.
Die disziplinübergreifenden Beiträge dieses Bandes untersuchen die Zugangsbedingungen für Menschen nach Europa und die damit zusammenhängende Relevanz von Recht und Grenzen. Neben philosophischen, juristischen, wirtschaftswissenschaftlichen und politologischen werden auch die journalistischen Beobachtungen des Lebens nach der Grenze sowie die filmische Auseinandersetzung mit dem Ankommen diskutiert. Dabei wird sowohl der theoretische Kontext als auch Kritik an bestehender Rechtspraxis konstruktiv ausgelotet.
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Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Europäische Union, Europa

Wenn Zeug*innen nicht zum Schweigen gebracht werden: Solidarität der Bevölkerung

Wenn Zeug*innen nicht zum Schweigen gebracht werden: Solidarität der Bevölkerung ist ein frei zugängliches Dokument, das sich mit der dramatischen Zunahme der Strafverfolgung von humanitären Aktivist*innen durch die europäischen Staaten wegen ihrer Solidaritätsaktionen und Unterstützung von Vertriebenen befasst.

Dieser zweite Bericht über die Kriminalisierung humanitärer Akteur*innen, der 17 Fälle von 99 Personen in 2018 und den ersten Monaten von 2019 umfasst, zeigt die Ausweitung und Eskalation der staatlichen Strafverfolgung während der "Migrantionskrise".
Einige Beispiele der Anklagen aus 2018:

- Mitgliedschaft in einem kriminellen Netzwerk oder Gruppe, ebenso wie im Fall der Stansted 15, terrorismusbezogene Handlungen
- In einigen Fällen, wurden Telefone von Einzelpersonen und Organisationen abgehört und ihre Bankkonten eingefroren
- Im Falle von Such- und Rettungsorganisationen wurden die Ermittlungen und/oder die Strafverfolgung von "Hetzkampagnen" begleitet, die scheinbar von der italienischen Regierung angeführt werden, um Hilfsorganisationen zu delegitimieren, zu verleumden und zu behindern.

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Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Europäische Union

Verletzt Italien das UN-Waffenembargo gegenüber Libyen?

Im Juli 2018 verlängerten die UN das Waffenembargo gegenüber allen Konfliktparteien in Libyen. Auf Grund dessen wurden jegliche Waffen und militärische Ausrüstung von den Schiffen, die von Italien an die sog. libysche Küstenwache geliefert wurden, vor der Übergabe entfernt. Die italienischen Schiffe sollten nur für Rettungsaktionen in der libyschen SAR Zone (Search and Rescue, Rettungszone) verwendet werden. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Italien / Malta, Nordafrika

Internierung von Migrant*innen in Niger: Eine Ausweitung der EU-finanzierten "Zone des Leidens" durch "Straf-Humanitarismus"?

Global Detention Project Report: Niger ist seit Generationen ein zentraler Transitort für Migrant*innen, die die Sahelregion durchqueren. Als solches ist das Land auch von großer Bedeutung für Geflüchtete und Migrant*innen, die versuchen über Libyen und die zentrale Mittelmeerroute nach Europa zu gelangen. Seine Lage auf der Landkarte hat Niger auch für die EU zu einem der wichtigsten Ziele für externalisierte Migrationskontrollen werden lassen, oft unter dem Vorwand des humanitären Schutzes der Flüchtenden und Migrierenden. Doch es gibt nur sehr wenige detailierte Informationen über die Situation der Menschen, die vor Ort in Lagern interniert sind. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Nordafrika

Bundesregierung bestätigt: Libysche Behörden für Seenotrettung gar nicht erreichbar

Die Bundesregierung bestätigt in der Antwort auf eine kleine Anfrage „Schwierigkeiten bei der elektronischen oder telefonischen Erreichbarkeit“ der libyschen „Küstenwache“. Das gleiche gelte „hinsichtlich sprachlicher Kommunikationshindernisse“. Ein für solche Fälle eingerichteter Kommunikationskanal in Form eines "Monitoring-Mechanismus" war den ganzen vergangenen Sommer über ausgesetzt. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Nordafrika, Deutschland, Europäische Union

Sichere Häfen - Kiel, Lübeck, Flensburg und Sylt bieten Mittelmeerflüchtlingen Schutz

Die norddeutschen Kommunen Kiel, Lübeck, Flensburg und Sylt haben sich zu „sicheren Häfen“ für auf dem Mittelmeer in Seenot geratene Geflüchtete erklärt und sich gemeinsam mit dem schleswig-holsteinischen Innenministerium und dem Landesbeauftragten für Flüchtlinge darauf verständigt, wie die jeweiligen Beschlüsse zur Aufnahme zusätzlicher Geflüchteter praktisch umgesetzt werden können. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Deutschland

UNHCR report: Desperate Journeys. Refugees and migrants arriving in Europe and at Europe's Borders

Die Zahl der Geflüchteten und Migrant*innen, die versuchten, das Mittelmeer zu überqueren, sank 2018, aber es ist wahrscheinlich, dass das zunehmende Unterbindung von Such- und Rettungsaktionen in Verbindung mit einem unkoordinierten und unvorhersehbaren Umgang Europas mit den geretteten Menschen zu einer höheren Sterblichkeitsrate führte, da gleichzeitig weiterhin Menschen aufgrund von Konflikten, Menschenrechtsverletzungen, Verfolgung und Armut aus ihren Ländern flohen. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Nordafrika, Europäische Union, Europa, Afrika

Fliehen nach Europa

Weltweit gab es 2018 laut den Vereinten Nationen mehr als 68 Millionen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Jeden Tag fliehen 44.400 Menschen vor Konflikten und Verfolgung. 2015 ist vielen als Rekordjahr der Migration im Gedächtnis geblieben. Doch seitdem hat sich einiges getan – es kommen weniger Menschen nach Europa, und sie kommen auf anderen Wegen. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Balkanstaaten, Italien / Malta, Spanien, Griechenland / Türkei, Osteuropa, Europäische Union, Europa

Jahresbericht 2018 - Legal Center Lesbos

Das Legal Center in Lesbos ist eine Nonprofit-Organisation, welche im August 2016 gegründet wurde und sich der juristischen Unterstützung und Beratung von denjenigen verschrieben hat, welche auf der griechischen Insel internationalen Schutz suchen. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union, Europa

Kein Entkommen aus der Hölle: EU-Politik trägt zum Missbrauch der Migrant*innen in Libyen bei

Der Bericht von Human Rights Watch veröffentlicht und denunziert die unwürdigen Bedingungen, unter welchen Migrant*innen in Auffanglagern in Libyen festgehalten werden. Mangels Existenz eines adäquaten Flüchtlingsrechts oder Asylsystems werden die Menschen wie Gefangene behandelt und leiden an unzulänglicher Gesundheitsversorgung, nicht existenter Bildungsangebote und werden zudem regelmäßig Opfer (sexueller) Gewalt, Erpressung und Zwangsarbeit. EU-Politik und bestehende Kooperationsverträge mit libyschen Autoritäten fördern den Erhalt dieser menschenfeindlichen Strukturen. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Nordafrika, Europäische Union

Bericht über Menschenhandel zur Lösegelderpressung auf Fluchtrouten

Ein neuartiges Phänomen hat sich in den letzten zehn Jahren auf irregulären Migrationsrouten weltweit entwickelt: Menschenhandel zur Lösegelderpressung. Dabei werden MigrantInnen auf ihrer Route entführt und – häufig unter Folter – dazu genötigt, ihre Angehörigen per Mobiltelefon im Ausland anzurufen um Lösegeld für ihre Freilassung zu sammeln. Erstmals wurde der modus operandi im Kontext des Menschenhandels im Sinai dokumentiert, bei dem zwischen 2009 und 2014 schätzungsweise 25.000 MigrantInnen auf ihrer Route entführt und in sogenannten „Foltercamps“ zur Lösegelderpressung festgehalten wurden. Mittlerweile liegen Berichte zu ähnlichen Fällen aus Ländern wie Libyen, Mexiko, Thailand und dem Jemen vor; offenbar ist hier ein verbreitetes „Geschäftsmodell“ auf Migrationsrouten entstanden, das auf der Ausbeutung transnationaler Netzwerke basiert. Dennoch hat das Phänomen wissenschaftlich und politisch kaum Beachtung gefunden. Diese Arbeit untersucht Menschenhandel zur Lösegelderpressung (englisch: trafficking for ransom) als neuartiges Ausbeutungsmodell und fasst die vorliegenden Erkenntnisse aus verschiedenen Regionen weltweit zusammen. Auf Grundlage bislang bekannter NGO-Berichte sowie eigener Forschung zum Sinai-Fall werden die Kernmerkmale des Modells herausgearbeitet, Ursachen zu dessen Entstehung aufgezeigt und Ansätze zum Schutz von Betroffenen vorgestellt. Ziel ist es, einen umfassenden Rahmen zur Erfassung des Menschenhandelsmodells zu entwickeln und Handlungsempfehlungen für die Praxis zu generieren. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Weltweit

Griechenland: Gewaltsame Push-backs an der Grenze zur Türkei

Ein Bericht der Organisation Human Rights Watch dokumentiert regelmäßig vollzogene illegale Massenrückschiebungen von Asylsuchenden und Migrant*innen in der nordöstlichen Evros-Region. Die Beamten greifen dabei in mehreren Fällen zu gewaltsamen Mitteln und konfiszieren oder zerstören die Habseligkeiten der Betroffenen. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union, Europa

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