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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
13.12.2006, taz
Die Beobachtertruppe der Afrikanischen Union (AU) im sudanesischen Darfur hat zum ersten Mal Zivilisten erschossen. Der Vorfall, der zwei bis drei Tote forderte, ereignete sich am Montag, als AU-Soldaten das Feuer auf eine demonstrierende Menge von Flüchtlingen vor ihrer Basis in der Stadt El Geneina eröffneten. In der Nähe waren zuvor 30 Flüchtlinge von Milizen getötet worden. Mehr lesen
13.12.2006, Handelsblatt
Mehr als 17.000 Menschen, fast alles illegale Flüchtlinge aus Afrika, sind in diesem Jahr auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa südlich von Sizilien an Land gegangen, mehr als in allen Jahren zuvor. 3000 Menschen, so schätzt die Europäische Kommission, sind seit Jahresbeginn in den Gewässern vor Spanien oder Italien ertrunken – auf der Flucht in das Wohlstandsparadies Europa. Mehr lesen
13.12.2006, Salzburger Nachrichten
In der sudanischen Krisenregion Darfur werden Vergewaltigungen nach Angaben von Menschenrechtlern zunehmend als Kriegswaffe eingesetzt. Die Täter seien überwiegend Regierungssoldaten oder mit ihnen verbündete Milizionäre. Aber auch Kämpfer der Rebellengruppen vergewaltigten Frauen und Kinder, sagte der Direktor der Sudanesischen Organisation gegen Folter, Osman Hummaida, am Dienstag in Genf. Mehr lesen
13.12.2006, Deutschlandradio
Der Vorsitzende der Liberalen im EU-Parlament, Graham Watson, hat das Migrations-Konzept von EU-Kommissar Frattini kritisiert. Die Einwanderungswelle würde dort nur als Problem verstanden, das mit Sicherheitspolitik zu lösen sei. Einen Kampf gegen illegale Einwanderung könne man aber nur führen, wenn man ein gewisses Maß an legaler Einwanderung akzeptiere. Mehr lesen
13.12.2006, Der Standard, Wien
Aus den "Zentren zeitweiligen Aufenthaltes" in Agrigento, Caltanissetta und Trapani auf Sizilien ist kein Kontakt zur Außenwelt möglich. Die Überlebenden einer lebensgefährlichen Reise durch die Wüste und über das Meer landen als "clandestini" in geschlossenen Camps. Dokumentarfilmer Enrico Montalbano im Interview über unmenschliche Zustände in sizilianischen "Zentren zeitweiligen Aufenthaltes". Mehr lesen
13.12.2006, tagesschau.de
Eine UN-Expertenkommission soll die Gräueltaten in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur untersuchen. Das hat der Menschenrechtsrat der Uno beschlossen. In der Region greifen die Kämpfe auf die Nachbarländer Tschad und Zentralafrikanische Republik über. Wieder leiden Millionen Menschen darunter. Mehr lesen
13.12.2006, café babel
Beim Treffen des Europäischen Rates am 13. Dezember Brüssel wird es auch um Immigration gehen. Europa sollte sein Verhältnis zu Afrika überdenken. Die Maginot-Linie bröckelt. Spanien verstärkte letztes Jahr die Grenzanlagen in Melilla, seiner Enklave an der marokkanischen Mittelmeerküste. Im Oktober 2005 wurden sechs Afrikaner erschossen, als sie versuchten den sechs Meter hohen Zaun zu überwinden, der sie von Europa trennt. Mehr lesen
Ob geduldete Flüchtlinge in NRW demnächst ein Bleiberecht bekommen, hängt vor allem vom Wohlwollen der Arbeitsagentur ab. Denn auch wenn sie einen Job finden, können die Arbeitsämter erst einmal prüfen, ob sich für die Arbeit nicht auch ein deutscher oder EU-Arbeitsloser findet. "NRW ist damit restriktives Schlusslicht bei der Auslegung des Bleiberechtsbeschlusses der Innenminister", kritisiert Volker Maria Hügel von der Flüchtlingshilfe Münster den am Dienstag in Kraft getretenen Erlass aus NRW. Mehr lesen
12.12.2006, taz
Die Zahl der Asylanträge wird im zu Ende gehenden Jahr einen neuen Tiefstand erreichen. Im November wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 1.749 Asylerstanträge gestellt. Damit ist die Zahl der Asylbewerber gegenüber dem Vormonat um 5 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr hat sich die Zahl der Asylbewerber sogar um 29 Prozent verringert. Mehr lesen
12.12.2006, Stattweb.de
Heute berät in Genf eine internationale Geberkonferenz über die Finanzierung der Arbeit des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) in 2007. Monika Knoche, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., und Heike Hänsel, Obfrau der Fraktion im Unterausschuss Vereinte Nationen, plädieren aus diesem Anlass für eine verbindlichere und bessere finanzielle Ausstattung des UN-Flüchtlingsschutzes und insbesondere für die Verbesserung des Schutzes Binnenvertriebener. Mehr lesen
12.12.2006, Tagesspiegel
Ein Erlass an die Ausländerbehörden solle dafür sorgen, dass möglichst viele geduldete und integrationswillige Ausländer eine Aufenthaltserlaubnis erhalten, sagte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU). Damit erhielten vor allem Familien mit hier aufgewachsenen Kindern "eine klare Perspektive für einen Verbleib". Mehr lesen
12.12.2006, Radio Vatikan
Die katholische Kirche ist enttäuscht vom jüngsten Beschluss zum Bleiberecht für langjährig geduldete Flüchtlinge. Die Innenminster der Länder hätten die humanitären Aspekte "insgesamt nur unzureichend berücksichtigt", so der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Josef Voss. Mehr lesen
12.12.2006, Junge Welt
Trotz Gerichtsbeschluß: Landkreis gegen Rückkehr abgeschobener Libanesin. Rechtsanwälte wollen über Zwangsmaßnamen erreichen, daß die vor fast zwei Jahren vom Kreis Hildesheim in die Türkei abgeschobene Gazale Salame wieder nach Deutschland einreisen kann. Mehr lesen
11.12.2006, Ostthüringer Zeitung
Bei "Refugio" bekommen Flüchtlinge Hilfe. "Wir wissen, dass etwa 80 Prozent der Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind, weil sie verfolgt oder misshandelt wurden, die Krieg und Gewalt erlebten, posttraumatische Belastungsstörungen haben", ergänzt Claudia Schneider, die als Psychotherapeutin dort tätig ist. Eine Therapie bekämen die Flüchtlinge jedoch nur selten bezahlt. Hier springe Refugio ein, das unter anderem von der Aktion Mensch unterstützt wird. Mehr lesen
11.12.2006, eBund
Ein neuer Kriegsausbruch am Horn von Afrika scheint kaum mehr abwendbar: Islamistische Milizen lieferten sich am Wochenende schwere Gefechte mit den von äthiopischen Soldaten unterstützten Truppen der Übergangsregierung. Mehr lesen
11.12.2006, Merkur Online
Das ZDF will sich verstärkt den Einwanderern in der deutschen Gesellschaft widmen. „Den Medien kommt die Aufgabe zu, Menschen aus sehr unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften miteinander bekannt zu machen und ins Gespräch zu bringen”, sagte ZDF-Intendant Markus Schächter. Die Zahl der Produktionen, die sich unmittelbar mit Fragen der Migration und Integration befassen, soll erhöht werden. Mehr lesen
11.12.2006, Stattweb.de
Vor keiner Unmenschlichkeit schrecken die Behörden zurück, um Flüchtlinge loszuwerden: Familien werden auseinandergerissen, Traumatisierte, denen im Herkunftsland Retraumatisierung droht, werden rücksichtslos abgeschoben, Psychiatrie-Patienten werden aus der Klinik abgeholt, Menschen mit schwerer Diabetes oder Herzleiden werden zurückgebracht, ohne zu fragen, ob die Betroffenen im Herkunftsland eine Behandlung erhalten oder bezahlen können. Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg kann dies mit einer Vielzahl von konkreten Fällen belegen. Mehr lesen
11.12.2006, no-racism.net
Wahrnehmungsbericht von Asylkoordination, Caritas, Diakonie, Integrationshaus, Rotem Kreuz und Volkshilfe zeigt gravierende Verschlechterungen für Flüchtlinge auf. Unmenschliche Härtefälle vor allem bei Folteropfern, eine Verfünffachung der Schubhäftlingszahlen, eine bedenkliche Verpolizeilichung des Asylbereichs und gravierende Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit: Das ist die traurige Bilanz des gemeinsamen 'Wahrnehmungsberichtes 06'... Mehr lesen
11.12.2006, Deutschlandfunk
Als Malta noch nicht der kleinste Mitgliedsstaat der Europäischen Union war, setzte das winzige Eiland im Mittelmeer noch auf die Solidarität der Europäer. Heute, eineinhalb Jahre nach dem Beitritt Maltas zur EU, ist von europäischer Solidarität keine Rede mehr. Und die schlimmsten Befürchtungen der Behörden in Valetta sind längst Realität geworden. 8000 Migranten aus Schwarzafrika sind allein in diesem Jahr auf Malta angekommen - wenig im Vergleich zu den 26.000 boat people, die die Kanarischen Inseln erreichten. Mehr lesen
11.12.2006, Österreichischer Rundfunk, Ö1
Europa auf der Suche nach einer einheitlichen Politik. Auch bei Schleppern blühe das Weihnachtsgeschäft, konnte man letzte Woche in der auflagenstärksten österreichischen Tageszeitung lesen. Die Wochen vor Weihnachten bis hin zum Jahreswechsel seien eine kritische Zeit an den heimischen Grenzen. Zwischen 300 und 10.000 Euro, je nach Entfernung des Heimatlandes, würden die "skrupellosen Kriminellen" von den Flüchtlingen kassieren. Mehr lesen
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