Borderline-Europe Kooch Club
Bericht über das zweite Treffen des Kooch Clubs: Filmvorführung und Diskussion von "The Forbidden Strings"
Bei borderline-europe organisieren wir den Kooch Club. "Kooch" ist ein persisches Wort, das Migration bedeutet, und wir haben es zum Namen des Clubs gemacht, weil wir gerne über den Kontext der Migration in Iran (afghanische Migranten im Iran) und in Deutschland (afghanische und iranische Migranten in Deutschland) sprechen. Am Freitag, dem 25. Oktober 2024, fand unser erstes Treffen statt, bei dem wir die Dokumentation „A Journey into Zero Space“ von Dawood Hilmandi zeigten und anschließend mit dem Filmemacher darüber diskutierten.
Beim zweiten Treffen des Kooch Clubs am 22. November 2024 sahen wir „The Forbidden Strings“ von Hasan Noori und diskutierten den Film mit dem Regisseur und Produktionsleiter Mohammad Anwar Pooya sowie einem der Musiker, Ali Akbar Atayee.
,,The Forbidden Strings'' ist eine Dokumentation über vier afghanische Musiker, die in Iran geboren und aufgewachsen sind. Sie begaben sich auf eine gefährliche Reise von Iran nach Afghanistan, um ihren Traum zu verwirklichen, das erste Rockkonzert in ihrem Heimatland zu spielen. Dr. Pooya berichtete, dass er vor der Reise nach Bamiyan nach Afghanistan gereist war, um den Trip zu organisieren. Aufgrund der Bombenanschläge in Kabul wurde die Reise jedoch abgesagt und verschoben. Ali Akbar erzählte, dass dies der erste Besuch Afghanistans für die gesamte Gruppe war, und als sie erfuhren, dass sie von Kabul nach Bamiyan mit dem Auto fahren müssten, fühlten sie sich gefährdet. Auf dieser Reise sah er zum ersten Mal einen Taliban und war sehr verängstigt.
Der Regisseur Hasan Noori hat Soziologie und Filmwissenschaft studiert. Er selbst hat Migration erfahren und versuchte, einen Teil des Lebens von afghanischen Flüchtlingen zu zeigen, die ihren Traum verfolgen. Der Regisseur erklärte, dass diese Reise eine Entscheidung der Band war und er flexibel genug war, ihre Entscheidung zu akzeptieren. In der letzten Nacht entschieden sie sich, nicht nach Bamiyan zu fahren, doch am nächsten Morgen änderten sie ihre Meinung und fuhren gemeinsam auf der Straße nach Bamiyan, um das Konzert zu geben.
„The Forbidden Strings“ wurde auf über 30 internationalen Festivals gezeigt, darunter IDFA und Santa Barbara. Dieser faszinierende Dokumentarfilm erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter:
- Beste Regie beim Kabul Lajevard Festival
- Bester Dokumentarfilm beim Queens World Film Festival und Vox Popular Media Arts Festival in den USA
- Sonderpreis der Jury für Mut im Filmemachen beim Crested Butte Film Festival
- Sonderpreis der Jury beim Sound Track Festival in Köln, Deutschland
- Auszeichnung für den besten Spielfilm und besten Dokumentarfilm beim North East London Festival.
Das Treffen war kostenlos und offen für alle. Anschließend konnten die Teilnehmer ihre Fragen an den Regisseur und das Team stellen. Es schien, als hätten sie den Film sehr genossen und versuchten, ihre Eindrücke mit dem Team zu teilen.