Report: Push back Solidarity - Wie die Europäische Union Solidarität mit Schutzsuchenden kriminalisiert

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In einem Vorgang von bislang ungekanntem Ausmaß wird in der Europäischen Union systematisch Straf-, Zivil- oder Verwaltungsrecht eingesetzt, um Solidarität mit Schutzsuchenden zu unterbinden.

Sei es auf dem Mittelmeer, in Calais, auf Lesbos, an der kroatisch-serbischen Grenze, im französischen Roya-Tal, an isländischen Flughäfen oder in deutschen Kirchen. Individuen und Organisationen, die sich für die Rechte und Würde von Menschen unabhängig ihres Aufenthaltsstatus einsetzen, werden von staatlichen Behörden systematisch diffamiert, schikaniert und strafrechtlich verfolgt.


Unsere Publikation "Push back Solidarity - Wie die Europäische Union Solidarität mit Schutzsuchenden kriminalisiert" gibt einen Ein- und Überblick über die zunehmende Kriminalisierung von Solidarität innerhalb der Europäischen Union; ihre Hintergründe, Formen und Auswirkungen und zahlreiche Fälle.

Doch staatliche Repressionen stoßen auf Widerstand. Betroffene lassen sich nicht einschüchtern. Auf Repression folgen neue Wellen der Solidarität und befeuern den gemeinsamen Kampf gegen das rassistische europäische Grenzregime.

Let's make solidarity a threat again.


#DefendSolidarity - Videoreihe mit Betroffenen

  • Kathrin war Einsatz- und Projektleiterin auf dem Seenotrettungsschiff Iuventa. Mit der Iuventa wurden über 14.000 Menschen das Leben gerettet. Das Schiff ist seit August 2017 festgesetzt und gegen Kathrin und neun weitere Crew-Mitglieder wird in Italien ermittelt. SUPPORT KATHRIN

    Videointerview mit Kathrin Schmidt, Iuventa


  • Sara ist selbst aus Syrien über die Ägäis nach Deutschland geflüchtet und kehrte dann nach Lesbos zurück, um dort ehrenamtlich als Rettungsschwimmerin und Übersetzerin zu helfen. Nun wird in Griechenland gegen sie ermittelt. SUPPORT SARA

    Videointerview mit Sara Mardini



  • Pierre-Alain hat in Frankreich drei verletzte Frauen in seinem Auto mitgenommen, damit sie medizinische Hilfe erhalten. Er wurde verhaftet und wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt angeklagt.

    Videointerview mit Pierre-Alain Mannoni


  • Anouk verteilte Schlafsäcke und Essen an obdachlose Geflüchtete im Park Maximilien in Brüssel; einige davon ließ sie in ihrer Wohnung duschen und bei sich übernachten. Seit drei Jahren läuft in Belgien gegen sie ein Verfahren.

    Videointerview mit Anouk van Gestel