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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
01.09.2009, Associated Press
Auf dem Weg in den Jemen sind nach UN-Angaben mindestens zehn somalische Flüchtlinge im Golf von Aden ertrunken. Sechs weitere wurden am Montag noch vermisst, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mitteilte. Sie waren in zwei Booten von der somalischen Küste aufgebrochen und wurden von Schleusern über Bord gezwungen. Die Boote mit fast 90 Menschen an Bord seien daraufhin vor der jemenitischen Küste gekentert. Mehr lesen
01.09.2009, Reuters
Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi hat aus Wut über Fragen der EU-Kommission zur Flüchtlinsgpolitik Italiens die Entlassung von EU-Kommissaren samt ihrer Sprecher gefordert. Hintergrund der Attacke auf die Kommission ist deren Anfrage zu einem Vorfall mit Flüchtlingen aus Afrika. Italien soll ein Flüchtlingsboot nach Libyen zurückgeschickt haben, wie eine Vertreterin der Vereinten Nationen beklagt hatte. Die italienische Regierung hatte entgegnet, das Boot sei in internationalem Gewässer gewesen. Mehr lesen
01.09.2009, Wiener Zeitung
Die marokkanische Sonderbotschafterin Assia Bensalah-Alaoui findet harte Worte für die europäische Integrationspolitik: Europa gebe zwar vor, die Menschenrechte hochzuhalten, in Wahrheit würden aber Menschen an den Grenzen zurückgestoßen und Einwanderern die Integration verunmöglicht. "Europa verliert hier an Glaubwürdigkeit". Sie fordert auch mehr Kooperation der EU mit den afrikanischen Herkunftsländern. Marokko ist zwar in den Grenzschutz eingebunden, will aber nicht nur "die Drecksarbeit für Europa machen", wie sie sagt. Die Kooperation von Libyen und Italien in Sachen Abschiebungen bezeichnet sie vorsichtig als Zusammenarbeit zweier "schwieriger Partner". Mehr lesen
31.08.2009, euronews
Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist zu einem umstrittenen Besuch in Libyen eingetroffen. Er will dort mit dem libyschen Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi den Jahrestag des im August 2008 unterzeichneten Freundschaftsvertrags der beiden Länder begehen. Berlusconi eröffnete zudem den Bau einer Autobahn, die mit italienischen Mitteln finfanziert wird. Unterdessen sind von der italienischen Küstenwache vor Lampedusa erneut 75 Menschen aufgegriffen und direkt nach Libyen abgeschoben worden. Mehr lesen
31.08.2009, Junge Welt
Der Dokfilm »7 915 km« spielt im Sand zwischen Nador (Marokko) und Dakar (Senegal). Die Rallye Dakar dient dem Regisseur Nikolaus Geyrhalter als Rahmen einer Spurensuche. Der allgegenwärtige Wunsch nach Emigration schiebt sich mehr und mehr in den Vordergrund. Die Raumeroberungen der Motorsportler bleiben als koloniales Echo zurück. Präzise wird über Flüchtlingsboote aufgeklärt, in denen sich Afrikaner nach Europa aufgemacht haben. Einige wurden von der Küstenwache abgefangen. Andere kehren als notdürftig zusammengeflickte Wracks zurück. Mehr lesen
31.08.2009, ANSA
4 der 75 Flüchlinge, die gestern von der italienischen Guardia di Finanza nach Libyen zurückgeschoben wurden, sind in Malta in ein Krankenhaus gebracht worden. Unter ihnen sind eine Frau und ein Neugeborenes. Die 4 waren in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand. Ein weiterer Verletzter wurde heute morgen ins sizilianische Pozzallo gebracht. Bei den 75 Zurückgeschobenen handelt es sich größtenteils um Somalier, die alle ein Anrecht auf die Stellung eines Asylantrags gehabt hätten. (Artikel in ital. Sprache) Mehr lesen
31.08.2009, fortress europe
Laut Meldung der ital. Nachrichtenagentur ANSA ist die Leiche eines Flüchtlings, der auf der Überfahrt gestorben war, am 29.8. von der maltesischen Marine in der Nähe von Bizzerbugia gefunden worden. Dort war auch schon am Vortag eine Leiche angeschwemmt worden. Laut der maltesischen Armee waren die beiden Opfer in einem Schlauchboot von 39 MigrantInnen, die Ende August vor der Küste von Bizzerbugia aufgebracht wurden. Ein weiteres Boot mit 40 Menschen an Bord konnte indes direkt im Hafen von Marsaxlokk anladen. Die insgesam 79 MigrantInnen sind alle aus Somalia und wurden im Lager von Safi untergebracht. Derzeit "beobachtet" die Armee ein weiteres Boot, das mit ca. 150 MigrantInnen von Libyen nach Sizilien unterwegs ist. Mehr lesen
31.08.2009, IOM
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) und UNHCR in Libyen haben ein umfassendes Kooperationsabkommen unterzeichnet, um auf die zahlreichen dringenden Bedürfnisse von Migranten, Flüchtlingen und Asylbewerbern zu antworten, die sich zur Zeit in den Inhaftierungslagern in Libyen befinden. Das Abkommen beinhaltet eine Zusammenarbeit von IOM und UNHCR mit den libyschen Behörden zur Bereitstellung von humanitärer Hilfe für die inhaftierten Menschen. (in französischer Sprache) Mehr lesen
31.08.2009, Forbes
Während der letzten Jahre haben Mitgliedsstaaten der EU immer wieder auf eine Lösung für das Problem der irregulären Migration gedrängt. Statistiken besagen, dass die Zahl der Menschen, die versuchen, auf illegalem Weg in die EU einzureisen, seit 2008 um mehr als die Hälfte gesunken ist. Dennoch bleiben Fragen über Gründe und Folgen dieses Rückgangs für die Migrations- und Asylpolitik der EU offen und werden derzeit verhandelt. Ein Fünf-Jahresplan wird nun entwickelt, um der irregulären Migration in den ans Mittelmeer grenzenden Ländern Herr zu werden. (in englischer Sprache) Mehr lesen
31.08.2009, Adkronos
Innenminister Maroni befindet, dass die Zurückschiebungen nach Libyen bestens laufen und er Vertrag damit eingehalten wird. Somit wird weiter auf See zurückgeschoben. Die 75 Somialier, unter ihnen 15 Frauen und drei Minderjährige, sind in den libyschen Hafen Zawia gebracht worden. Es kam zu Schwierigkeiten, da sich einige der Flüchtlinge aufgrund des hohen Seegangs widersetzt haben, von dem italienischen auf die libyschen Schiff umgebotet zu werden. Die UNO äußerte große Bedenken über die Sicherheit der Flüchtlinge, die aus Kriegsgebeiten geflohen seien. Die Europ. Kommission hat heute einen Brief an die italien. und maltesischen Behörden gesandt und um Informationen zu dieser letzten Zurückweisung erbeten. Man erwarte auch immer noch Aufklärung über die NIchtrettung der 78 Flüchtlinge, von denen nur 5 gerettet werden konnten. (Artikel in ital. Sprache) Mehr lesen
31.08.2009, Die Presse
Immer wieder hatte der Vatikan in Leitartikeln die Einwanderungspolitik der Regierung scharf verurteilt und vor allem die Lega Nord, Koalitionspartner von Berlusconi, dafür verantwortlich gemacht, dass illegale Immigration in Italien jetzt strafbar ist. Die Partei von Umberto Bossi schlug prompt zurück und drohte jüngst gar damit, das Konkordat zwischen dem italienischen Staat und dem Vatikan aufzukündigen. Mehr lesen
31.08.2009, der Standard
Nachdem Italien am Sonntag ein Boot mit 75 Migranten an Bord an Libyen abgeschoben hat, schaltet sich Brüssel ein. Die EU will überprüfen, ob die Migranten, die meist aus den Kriegsländern Eritrea und Somalia stammten, nicht Recht auf Asyl hatten, sagte der Sprecher der EU-Kommission Dennis Abbott laut italienischen Medienangaben vom Montag. Dementsprechende Kontakte seien mit Italien und Malta aufgenommen worden. "Jeder Mensch hat das Recht, Antrag auf Asyl oder auf internationalen Schutz einzureichen", betonte Abbott. Mehr lesen
31.08.2009, Der Landbote
Für Amnesty International (AI) besteht aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums der Politik von Muammar Gaddafi in Libyen kein Grund zum Feiern für die Menschenrechte. Das Bundesamt für Migration wird aufgefordert, wegen des hohen Inhaftierungsrisikos keine abgewiesenen libyschen Asylsuchenden zurückzuschicken. Die Rechte auf freie Meinungsäusserung, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit blieben stark eingeschränkt, kritisierte AI heute in einer Mitteilung. Regierungskritiker würden unterdrückt und es gebe keine unabhängigen Menschenrechtsorganisationen. Mehr lesen
31.08.2009, Financial Times
Die EU-Mitgliedsstaaten sollen künftig mehr Flüchtlingen aus Krisengebieten Schutz gewähren. Brüssel will Einwanderer aus einigen Krisengebieten holen. Das geht aus einem Strategiepapier hervor, das die Kommission am Mittwoch verabschieden will. Die EU solle "einen größeren Anteil daran übernehmen, die Last des weltweiten Übersiedlungsbedarfs zu tragen", heißt es in einem der FTD vorliegenden Entwurf des Dokuments. Mehr lesen
31.08.2009, Comprendes
Auf den Kanaren sind in der letzten Nacht wieder zwei Flüchtlingsschiffe angekommen. Auch diese Flucht endete tragisch. Ein Immigrant erreicht die Kanaren nur noch tot. Die Flüchtlinge kommen alle aus Nordafrika. Die Immigranten wurden von der Küstenwache aufgegriffen und in ein Flüchtlingslager auf der Insel gebracht. Mehr lesen
30.08.2009, Times of Malta
Ein Fischer entdeckte gestern vor der maltesischen Küstenstadt Birzebbuga eine männliche Wasserleiche. Der Tote wurde von der Marine geborgen. Nach Polizeiangaben ist noch unklar, ob es sich um die sterblichen Überreste eines ertrunkenen illegalen Einwanderers handelt. (in englischer Sprache) Mehr lesen
30.08.2009, Die Zeit
Italien hat Flüchtlinge aus Afrika vor der Küste aufgegriffen und nach Libyen gebracht. Laut UN-Flüchtlingshilfswerk verstößt das gegen die Genfer Flüchtlingskonvention Etwa 24 Seemeilen südlich der Insel wurden die 75 Immigranten aus Afrika in ihrem Schlauchboot von der italienischen Küstenwache aufgegriffen und nach Libyen zurückgebracht. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete, waren die Flüchtlinge am Vortag von der maltesischen Küstenwache mit Lebensmitteln, Wasser und Benzin versorgt worden. Die meisten von ihnen kamen aus Somalia. Unter ihnen auch 15 Frauen und drei Minderjährige. Mehr lesen
30.08.2009, Basler Zeitung
Die Menschen im Flüchtlingslager Pagani auf Lesbos rufen in einem Video die Welt um Hilfe. Die Zustände sind katastrophal. Und die griechischen Behörden sind einmal mehr überfordert. Eigentlich dürfte es Pagani gar nicht mehr geben, die Regierung in Athen hatte im letzten Jahr beschlossen, das Lager aufzulösen. Vielleicht wünscht sie sich nun, sie hätte ihren Beschluss auch umgesetzt – es wäre ihr eine kapitale Blossstellung erspart geblieben und Tausenden Flüchtlingen grosses Elend. «Schockierend» nennt das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen in Genf, UNHCR, die Bilder, die in den letzten Tagen ihren Weg aus dem Lager fanden. Mehr lesen
30.08.2009, indymedia
Rund 300 Menschen demonstrierten am heutigen Samstag, den 29.08.09 in Büren friedlich gegen Abschiebehaft und für weltweite Bewegungsfreiheit. Außerdem wurde auf den Zusammenhang von Migrationskontrolle und Kapitalismus verwiesen. Nach der kapitalistischen Logik werden bis zu ein Drittel der Weltbevölkerung überflüssig: Ihr Tod wird, wie an den EU-Außengrenzen im Mittelmeer und Atlantik, in Kauf genommen. Mehr lesen
30.08.2009, Guardian
Britischen Ministern wird vorgehalten, hunderte von Kindern unnötig in Inhaftierungscentern für Immigranten festzuhalten. Berichten zufolge sind zur Zeit 470 Minderjährige zusammen mit ihren Familien inhaftiert. Viele der Kinder stammen aus Krisenregionen wie Simbabwe, Sudan, Sri Lanka und der Demokratischen Republik Kongo. Annähernd ein Drittel der Kinder werden länger als 28 Tage festgehalten, was bedeutet, dass in jedem einzelnen der Fälle ein Immigrationsminister eine Weiterführung der Haft unterzeichnen müsste. (in englischer Sprache) Mehr lesen
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