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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
29.07.2009, ABC
Am Montag, dem 27.07. wurde in Rabat das Urteil gegen fünf Flüchtlinge gefaellt, die am 2. Juli bei Protesten vor dem Sitz des UNHCR verhaftet wurden. Sie wurden zu einer Haftstrafe von einem Monat und einer Geldstrafe von 50 Euro wegen eines angeblichen Angriffs auf einen Regierungsbeamten während der Auseinandersetzungen mit der Polizei vor dem UNHCR-Sitz verurteilt. Der Vorwurf des ”illegalen Aufenthaltes” wurde fallengelassen. Die etwa 60 Flüchtlinge wollen nun weiter kämpfen für ihre Aufnahme in einem Drittland, da in Marokko keinerlei Migrationschancen für sie bestehen. (in spanischer Sprache) Mehr lesen
29.07.2009, fresnobee
Die Boote, welche Migranten zur Überfahrt zu den Kanarischen Inseln nutzen, sind gebrechliche Schiffe, vollgestopft mit Afrikanern, die auf ein besseres Leben in Europa hoffen und dafür ihr Leben riskieren. Tausende sterben bei dieser Reise. In Spanien sank nun die Nummer der illegalen Migranten, die auf dem Seeweg ankommen von 38.180 im Jahr 2006 zu ”nur” 13.424 im letzten Jahr. ”Die Finanzkrise zeigt deutliche Auswirkungen”, so Carmen Penalva, Direktorin der Internationalen Organisation für Migration in Madrid. ”Der Grund für Immigration ist ein wirtschaftlicher und wenn die Wirtschaft schwach ist, ist es die Immigration auch.” (in englischer Sprache) Mehr lesen
29.07.2009, Der Standard, Wien
Nach dem Kentern eines überfüllten Segelboots mit Flüchtlingen aus Haiti gibt es kaum noch Hoffnung auf Überlebende. Rund 70 Menschen wurden am Mittwoch weiter vermisst, nachdem 15 Leichen geborgen worden waren. 118 Gestrandete konnten gerettet werden und wurden zunächst auf den Turks- und Caicos-Inseln südöstlich der Bahamas versorgt. Rund 60 wurden aber schon am Dienstag nach Haiti zurückgeschickt, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Mehr lesen
29.07.2009, InfoCanarias.Net
In der Nacht zum Mittwoch (29. Juli) hat ein mit 68 Personen besetztes Cayuco die grösste Kanareninsel Teneriffa erreicht. Nach Angaben der Behörden befanden sich unter den Immigranten mindestens 7 Jugendliche unter 18 Jahren. Die meisten Bootsflüchtlinge hatten die Reise über den Atlantik den Umständen entsprechend gut überstanden, zwei Afrikaner mussten mit Hypothermie-Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mehr lesen
28.07.2009, sudpresse
Ein junger Iraker, Arivan Osman Asis, 20 Jahre alt wurde halb zu Tode geprügelt, als er in Griechenland heimlich eine Faehre nach Italien besteigen wollte. Vor 2 Tagen starb er in Thessaloniki in einem Krankenhaus. Der junge Kurde hatte schwere Verletzungen durch die Hafenpolizei in Igoumenitsa davon getragen. 3 Monate versuchten die Ärzte sein Leben zu retten. (Artikel in franz. Sprache) Mehr lesen
28.07.2009, Agence France Presse
Vor Haiti ist ein Boot mit bis zu 200 Flüchtlingen gekentert. Bei dem Unglück in der Nähe der Turks- and Caicosinseln zwischen Haiti und den USA seien mindestens vier Bootsflüchtlinge ums Leben gekommen, teilte die US-Küstenwache in Miami mit. Von den insgesamt 160 bis 200 haitianischen Flüchtlingen, die an Bord des überfüllten Bootes waren, hätten Rettungskräfte der Turks- and Caicosinseln bislang fast 40 gerettet. Vier verletzte Flüchtlinge rettete die US-Küstenwache per Hubschrauber aus dem Meer. Aus dem ärmsten Land Amerikas flüchten immer wieder Menschen in überfüllten Booten, um in den USA ein besseres Leben zu beginnen. Mehr lesen
28.07.2009, AFP
Laut Frontex sank die Nummer der illegalen Migranten, die in Senegal verhaftet wurden, von mehr als 2.700 in 2007 zu lediglich 33 in diesem Jahr. Der enorme Rückgang der Verhaftungen lässt sich auf den ebenso großen Rückgang an Ausreisen von Senegal nach Europa zurückfuehren. 2006 schloss Senegal ein Kooperationsabkommen mit Europa, um die Zahl der illegalen Immigranten, die von Westafrika zu den Kanaren reisten, zu senken. Heutzutage starten die Immigranten ihre Reise nach Europa lieber von Gambia und Guinea Bissau, so Frontex. (in englischer Sprache) Mehr lesen
28.07.2009, Human Rights Watch
Mittlerweile tut Griechenland alles dafür, seine Türen vor Personen zu schliessen, die Schutz in Europa suchen, ganz egal wie verletzlich diese sind. Griechische Autoritäten verhaften immer mehr Migranten und Asylbewerber und lassen viele von ihnen in den Norden bringen. Damit wachsen bei den Immigranten die Ängste vor illegaler Ausweisung in die Türkei. Die EU muss Griechenland für sein Handeln gegen internationales Menschenrecht- und Flüchtlingsrecht zur Verantwortung ziehen und dabei schnell handeln, da das Leben von vielen Menschen auf dem Spiel steht. (in englischer Sprache) Mehr lesen
28.07.2009, Newsdaily
Tausende Migranten wurden mit falschen Versprechungen auf Arbeit nach Italien gelockt und gezwungen, wie Sklaven zu leben, so die internationale Organisation für Migration (IOM). Während einer Studie über ein Migrantencamp in der Nähe der Stadt San Nicola Varco, fanden IOM Aktivisten 1.200 Migranten in heruntergekommenen Häusern ohne Wasser und Elektrizität, die zwischen Müllhalden leben und arbeiten. (in englischer Sprache) Mehr lesen
27.07.2009, Times of Malta
Luxemburg stellt der maltesischen Luftwaffe ein geleastes CASA 212.CC Überwachungsflugzeug für die laufende Frontex-Operation ''Nautilus'' zur Verfügung. Die Maschine verfügt über ein starkes Such-Radar sowie Thermo-Kameras. Sie gehört der luxemburgischen Firma CAE Aviation, wird aber von einheimischen Piloten geflogen werden. Derzeit läuft die Frontex-Operation ''Nautilus'' zur Kontrolle der illegalen Migration im Mittelmeer. (in englischer Sprache) Mehr lesen
27.07.2009, Kathimerini, Athen
Demonstranten haben am Wochenende auf den Ägäis-Inseln Lesbos und Chios die Verlegung von inhaftierten Flüchtlingen aufs Festland verhindert. Als zwei Busse mit Migranten sich bereits auf der Fähre befanden, sprang ein Aktivist ins Hafenbecken von Chios und blockierte so die Abfahrt des Schiffes. Die Aufnahmelager auf den Inseln sind überfüllt. (in englischer Sprache) Mehr lesen
27.07.2009, IPS
In Folge eines Jahres von tausenden Visa-Anträgen durch Romas, die Verfolgung in Tschechien beklagen, verhängte Kanada nun Visas für Tschechen. Am 13. Juli führte Kanada neue Visabedingungen für Tschechen ein, nachdem das Land nach Mexiko zum zweitgrößten Anlaufpunkt für Flüchtlingsanträge wurde. Tschechien reagierte darauf mit der Einführung von Visas für Eigentümer von kanadischen diplomatischen und offiziellen Pässen. Roma Aktivisten rieten den Roma in Tschechien, das Land zu verlassen und nach Kanada zu gehen, um den wachsenden Diskriminierungen zu entfliehen. Es gibt jedoch Zweifel für den wahren Ausreisegrund der Roma. Soziologe Roman Kristof vermutet, dass sie Migration in Verbindung mit “professionellen und finanziellen Interessen” von früheren tschechischen Bürgern in Kanada ist. Die Roma weisen diese Vorwürfe zurueck. (in englischer Sprache) Mehr lesen
26.07.2009, SPIEGEL Online
Die Behörden schätzen, dass zurzeit mehr als hunderttausend illegale Einwanderer an der türkischen Küste auf eine Überfahrt nach Europa warten. Ziel der meisten: die griechische Insel Samos, die in Sichtweite der Türkei liegt und an der schmalsten Stelle gerade einmal 1200 Meter entfernt ist. Manche Flüchtlinge versuchen, die Meerenge zu durchschwimmen. Andere werden von Schleppern im Schutze der Nacht in kleine Schlauchboote gesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Viele überleben das nicht. 2008 wurden vor der türkischen Küste mehr als zweihundert Ertrunkene geborgen. Mehr lesen
26.07.2009, Malta Today
Zum zweiten Mal in diesem Monat konnte eine Gruppe von 44 somalischen Migranten, darunter 2 Frauen, die Maltesische Kueste erreichen. Camper entdeckten die Migranten und informierten die Polizei, welche die Migranten inhaftierte. Seit Malta sich immer mehr absichert und das Netz um sich herum verdichtet, versuchen immer mehr Migranten, von der Insel zu fliehen, so wie dieses Mal in Containern auf einem Katamaran. (in englischer Sprache) Mehr lesen
25.07.2009, Kathimerini, Athen
Vierzehn illegale Einwanderer und zwei mutmaßliche Schlepper wurden verletzt, als ihre beiden Fahrzeuge auf der Flucht vor der Polizei verunglückten. Die Migranten, allesamt Palästinenser, wurden ins Krankenhaus von Alexandropolis gebracht. Zwei Männer, ein Iraker und ein Grieche, als Schlepper verhaftet. (in englischer Sprache) Mehr lesen
25.07.2009, Frankfurter Rundschau
Die Hanauer Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, der Kampagne "Save me" des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen beizutreten, so, wie bereits rund 40 andere deutsche Städte. Ziel der Kampagne, die von mehr als 50 Organisationen unterstützt wird, darunter Pro Asyl, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden, ist, Menschen auf der Flucht eine dauerhafte Perspektive zu geben. Mehr lesen
25.07.2009, Münstersche Zeitung
Bevor Medina sich die Schuhe anzieht und den ersten Schritt vor die Haustür macht, schaut sie die Schotterwege links und rechts hinunter. „Ich habe Angst, dass die Polizei uns holt“, sagt sie. Die 17-Jährige ist eine Roma. Sie wurde in Münster geboren und lebt im Roma-Dorf, dem städtischen Auffanglager hinter der Kanalbrücke, abseits der Warendorfer Straße. Jeden Tag hat sie Angst. Angst vor einem „Abschiebe-Kommando“. Ihre Familie kommt aus dem Kosovo. Mehr lesen
25.07.2009, Times of Malta
In den Morgenstunden erreichte ein Boot mit 44 illegalen Einwanderern die Küste von Marsascala. Die Behörden wurden von Touristen eines nahegelegenen Campingplatzes aus alarmiert und konnten die Migranten festnehmen. Die Gruppe - darunter zwei somalische Frauen - war vier Tage zuvor in Libyen abgefahren. Nach ihren Angaben ist ein Bootsinsasse unterwegs gestorben und mußte über Bord geworfen werden. (in englischer Sprache) Mehr lesen
25.07.2009, Bayerischer Rundfunk
Diese Woche hätte eigentlich die Urteilsverkündung im Fall Cap Anamur stattfinden sollen. Der sorgte 2004 für Schlagzeilen, als Elias Bierdel und sein Kapitän Stefan Schmidt vom deutschen Notärzte-Verein Cap Anamur mit ihrem gleichnamigen Schiff im Mittelmeer 37 Bootsflüchtlinge aus Seenot gerettet hatten. Der Prozess wurde auf Oktober 2009 verschoben. Die Tragödie im Mittelmeer geht aber weiter. Judith Gleize arbeitet in Sizilien für borderline-europe, eine Organisation, die Elias Bierdel mitgegründet hat. Sie hält die Signalwirkung, die vom Prozess gegen ihn ausgeht, für verheerend. Mehr lesen
25.07.2009, The Independent
Die Migranten, die in den letzten 5 Jahren aus Osteuropa nach Großbritannien kamen, um dort zu leben und zu arbeiten, trugen wesentlich zur Füllung der Staatskasse bei. Studien ergaben, dass Polen, Tschechen und andere Migranten, die nach der Erweiterung der EU 2004 nach Großbritannien kamen, weitaus mehr Steuern zahlten, als sie Leistungen erhielten. Vom finanziellen Punkt aus gesehen, stellt die Immigration hier also keineswegs eine Last für das Wohlfahrtssystem dar. Im Gegenteil: sie trug dazu bei, die finanzielle Situation Großbritanniens zu stärken. (Text in englischer Sprache) Mehr lesen
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