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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
08.10.2020, OHCHR
Eine UN-Menschenrechtsexpertin verurteilte heute die Kriminalisierung von 11 Menschenrechtsverteidiger*innen in Italien und sagte, dass ihre Bemühungen, im Mittelmeerraum nach Migrant*innen und Asylsuchenden in Not zu suchen und deren Leben zu retten, stattdessen Beifall verdient hätten. "Carola Rackete, die ehemalige Kapitänin des Rettungsschiffes Sea-Watch 3, und die Besatzungsmitglieder der 'Iuventa 10' sind Menschenrechtsverteidiger*innen und keine Kriminellen", sagte Mary Lawlor, die UN-Sonderberichterstatterin für die Situation von Menschenrechtsverteidiger*innen. Mehr lesen
Sprache(n): Englisch / English Region(en): Italien / Malta
07.10.2020, The Guardian
Tausende von Menschen, die vor dem Feuer geflohen sind, welches im vergangenen Monat das berüchtigte Flüchtlingslager Moria im griechischen Lesbos zerstörte, leben jetzt unter erbärmlichen und unhygienischen Bedingungen in einer provisorischen Siedlung mit wenig Zugang zu Wasser und grundlegenden sanitären Einrichtungen. Etwas mehr als 7.500 Menschen leben in Zelten unter den Trümmern und dem Staub eines ehemaligen Schießstandes in einer informellen Siedlung, die unter dem Namen "Moria 2.0" bekannt geworden ist. Mehr lesen
Sprache(n): Englisch / English Region(en): Griechenland / Türkei
07.10.2020, Legal Center Lesvos
Abgeordnete des griechischen Parlaments sollten dringend eine Untersuchung aller Vorwürfe über die unrechtmäßige Rückkehr von Migranten in die Türkei durch Strafverfolgungsbeamte und andere einleiten, so 29 Menschenrechts- und humanitäre Hilfsorganisationen in einem heute veröffentlichten offenen Brief. Diese Rückführungen erfolgen hauptsächlich durch Pushbacks und Kollektivausweisungen und sind oft von Gewalt begleitet. Mehr lesen
Tausende von Menschen, die vor dem Feuer geflohen sind, das im vergangenen Monat das berüchtigte Flüchtlingslager Moria im griechischen Lesbos zerstörte, leben unter erbärmlichen und unhygienischen Bedingungen in einer provisorischen Siedlung mit wenig Zugang zu Wasser und grundlegenden sanitären Einrichtungen. "Zu einer Zeit, in der wir von der Europäischen Union hören: 'Kein Moria mehr', wurde ein neues Moria gebaut, und die Bedingungen - soweit wir von den Menschen darin hören - sind schlechter als im vorherigen Lager." Mehr lesen
Die italienische Staatsanwaltschaft untersucht den Tod eines 15-jährigen Jungen, der auf einem so genannten "Quarantäneschiff" festgehalten wurde, während die Fragen über den Einsatz der Schiffe zur Isolierung von Asylsuchenden zur Abschwächung der Ausbrüche von Covid-19 zunehmen. Mehr lesen
Sprache(n): Englisch / English Region(en): Italien / Malta, Afrika
07.10.2020, ZDF
Nach einem jahrelangen Mammutprozess hat ein Gericht in Griechenland die Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte" als kriminelle Vereinigung eingestuft. Es ist das härteste Urteil in einem Massenprozess in Griechenland seit Verurteilung der Mitglieder der Militärjunta 1975. Der Jubel Tausender Menschen vor dem Gericht in Athen war unüberhörbar. Viele trugen Plakate mit Aufschriften wie "Das Volk will die Nazis im Gefängnis". Mehr lesen
Region(en): Griechenland / Türkei
07.10.2020, La Repubblica
Eine offene Akte, eine beschlagnahmte Patientenkarte und eine Beschwerde für den Fall des unbegleiteten Minderjährigen, der gestern nach der Notevakuierung vom Quarantäneschiff "Allegra" verstarb. Die Staatsanwaltschaft von Palermo wird die Ermittlungen koordinieren, um zu versuchen, die Ursachen für den Tod des 15-jährigen Abou, der ursprünglich von der Elfenbeinküste stammte, zu rekonstruieren. Die Autopsie findet morgen statt. Heute hat die Vormundin des Minderjährigen, Rossella Puccio, in Begleitung des Rechtsanwalts Michele Calantropo die Anzeige in einer Polizeistation formalisiert. Mehr lesen
Sprache(n): Italienisch / Italiano Region(en): Italien / Malta
07.10.2020, Vita.it
Bei dem Versuch, Licht in den Tod des 15-jährigen Jungen Dakite Abdou zu bringen, der in Palermo starb, nachdem er von Open Arms gerettet und auf das Schiff Allegra gebracht worden war, gibt es immer mehr Fälle von Jungen, die über Bord sprangen. Vor der Küste von Augusta waren es am 1. Oktober sechs, am 4. Oktober drei, wobei einer der Jungen vermisst wird und möglicherweise ertrunken ist. Am 20. Mai war Bilal bei dem Versuch, vom Moby Zaza zur Küste zu schwimmen, ums Leben gekommen. Mehr lesen
06.10.2020, Augsburger Allgemeine
Die Strafen für Hilfsorganisationen sind in Italien künftig weniger streng. Die Rechtspopulisten sind aktuell auf dem Rückzug. Zudem soll es weniger Abschiebungen geben. Die „Sicherheitsdekrete“ waren die Grundpfeiler der migrationsfeindlichen Politik von Ex-Innenminister Matteo Salvini in Italien. 2018 und 2019 verfügte der Chef der rechten Lega und stellvertretende Ministerpräsident das Verbot der Hafen-Einfahrt von Schiffen, die Flüchtlinge im Mittelmeer aufgegriffen hatten. Die betreffenden Nichtregierungsorganisationen (NGO) mussten sich auf die Beschlagnahmung ihrer Boote gefasst machen. Auf die Verantwortlichen warteten drakonische Strafen in Höhe von bis zu einer Million Euro. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Italien / Malta
06.10.2020, Deutsche Welle
Die Migrationsrouten zwischen Afrika und Europa verändern sich: Auf den Kanarischen Inseln sind in den letzten Monaten sechsmal mehr Migrant*innen angekommen als im Vorjahr. Die Corona-Krise ist nur ein Grund dafür. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Europa, Afrika
06.10.2020, taz
Wenn die Grenze ein Raum ist: Von der Bedeutung illegaler Pull-Backs im Mittelmeer. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Italien / Malta, Nordafrika, Europäische Union
03.10.2020, Times of Malta
Fünf Männer, die vor zwei Wochen in einen Aufstand in einem Migrantengefängnis in Safi verwickelt waren, wurden jeweils zu 30 Monaten Haft verurteilt. Atshaha Atewarki (21), Kitu Adam (22), Baher Aden (24), Ali Nabil (18) und Radu Good Deng (25), alle sudanesische Staatsbürger mit Ausnahme von Atewarki, der Eritreer ist, hatten ursprünglich auf nicht schuldig plädiert, dieses Plädoyer jedoch aufgehoben, als ihr Fall vor Gericht kam. Mehr lesen
Sprache(n): Englisch / English Region(en): Nordafrika
03.10.2020, Voralberg Online
Die italienischen Behörden haben das seit zwei Wochen im Hafen von Palermo festgesetzte spanische Rettungsschiff "Open Arms" freigegeben. Das Schiff wurde gründlichen Kontrollen unterzogen und kann jetzt wieder die Fahrt aufnehmen, teilte die Küstenwache am Samstag mit. Die "Open Arms" hatte Mitte September fast 200 Menschen in internationalen Gewässern vor Libyen gerettet und sie nach Palermo gebracht. Das UNO-Hilfswerk UNHCR erinnerte am Samstag an die Flüchtlingsopfer. Mehr lesen
03.10.2020, Zeit.de
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in den vergangenen sieben Jahren rund 20.400 Menschen bei dem Versuch einer Überfahrt nach Europa im Mittelmeer ertrunken. Man könne nicht hinnehmen, dass Frauen, Kinder und Männer auf der Flucht ihr Leben verlören, weil es zu wenig Rettungsmittel gebe, sagte Chiara Cardoletti, Vertreterin des Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Italien. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Europäische Union
03.10.2020, La Repubblica
Der Richter Nunzio Sarpietro verlas nach zwei Stunden im Ratssaal im Gerichtssaal die Anordnung, mit der er die Verschiebung der Vorverhandlung auf den 20. November im Bunkerraum des Gefängnisses von Bicocca beantragt, um Giuseppe Conte, Luigi Di Maio und Danilo Toninelli sowie am 4. Dezember Elisabetta Trenta zu hören, Luciana Lamorgese und der italienische Botschafter in Europa Maurizio Massari zum Fall Gregoretti, in dem dem ehemaligen Innenminister Matteo Salvini vorgeworfen wird, im Juli 2019 an Bord des Schiffes der Gregoretti-Küstenwache 131 Migrant*innen für fünf Tage an Bord eines im Mittelmeer geretteten Schiffes schwer entführt zu haben. Mehr lesen
03.10.2020, tagesschau.de
Als italienischer Innenminister hatte sich Salvini tagelang geweigert, 131 Flüchtlinge an Land gehen zu lassen. Nun muss er sich vor Gericht verantworten und scheint sich auf den Prozess zu freuen. Mehr lesen
02.10.2020, taz.de
Während in Europa über den von der EU-Kommission vorgelegten Migrationspakt diskutiert wird, der unter anderem eine verstärkte migrationspolitische Kooperation mit den südlichen Nachbarländern der EU vorsieht, hat Italien bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Mit Tunesien hat sich die Regierung in Rom darauf geeinigt, einen bereits 2011 vereinbarten Abschiebedeal auszuweiten und ab Oktober in „außergewöhnlichen“ Abschiebeflüge hunderte Tunesier*innen zusätzlich abzuschieben. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German Region(en): Nordafrika
02.10.2020, tagesschau.de
Kaum sauberes Wasser, fehlende sanitäre Einrichtungen, Freiheitsentzug: Die Bedingungen für Migrant*innen in Malta sind nach Einschätzung von UN-Ermittlern inakzeptabel. Sie fordern die EU-Kommission zum Handeln auf. Mehr lesen
01.10.2020, Borderline Sicilia
In Palermo wurde die Missione Speranza e Carità zur roten Zone von positiv festgestellten Covid-19 Fällen erklärt. Nach einem ganzen Sommer, in dem Tausende von Tourist*innen sich frei und ohne jegliche Kontrollen umher bewegen konnten, wobei sie jede Art von Ansammlungen zu bevorzugen schienen, berichten die Nachrichten hauptsächlich von positiv getesteten Migrant*innen, was undenkbare Gewalt und Hass auslösen. Auch Palermo, eine Stadt, die per se wohl einladend ist, verliert sich zwischen den tiefsten Ängsten und der ordinärsten Boshaftigkeit. Mehr lesen
01.10.2020, AlarmPhone
Am Montag gab die griechische Polizei eine Pressemitteilung über die strafrechtlichen Ermittlungen gegen 33 Personen von vier verschiedenen NGOs und zwei "Drittstaatsangehörige" heraus. Dementsprechend wurde ein Strafverfahren wegen der Straftaten der Bildung und des Beitritts zu einer kriminellen Organisation, der Spionage, der Verletzung von Staatsgeheimnissen sowie der Erleichterung der Einreise eingeleitet. Obwohl in der Presseerklärung weder die NGOs noch die Einzelpersonen namentlich genannt werden, gab es mehrere Medienberichte, wonach das AlarmPhone zu den Gruppen gehört, die ins Visier genommen werden. Bis auf weiteres sehen wir davon ab, die laufenden Ermittlungen öffentlich zu kommentieren. Stattdessen wollen wir auf die wirklichen Verbrechen hinweisen, die im Gange sind! Mehr lesen
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