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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
06.09.2007, Österreichischer Rundfunk
In einem internationalen Reisezug hat die Polizei am Mittwoch zehn illegale Einwanderer aufgegriffen. Die zwei Palästinenser und acht Iraker waren unter den Sitzbänken und in den Zug-Klos versteckt. Die aufgegriffenen Personen hatten allesamt keine Reisedokumente dabei, zudem waren sie vollkommen mittellos. Sie wollten mit dem Zug von Italien nach Deutschland. Mehr lesen
06.09.2007, Süddeutsche Zeitung
Ein deutscher Urlauber und seine beiden Kinder werden an der französischen Mittelmeerküste vermisst. Der 39-jährige Deutsche sei am Mittwochnachmittag mit seiner Tochter und seinem Sohn in einem Schlauchboot aufs Meer gepaddelt, obwohl starker Wind ging, teilte die Küstenwache von Toulon am Donnerstag mit. Als die drei abends immer noch nicht zurückgewesen seien, habe seine Frau die Polizei alarmiert. Die Küstenwache suchte die ganze Nacht lang nach ihnen. Zeitweise waren zwei Hubschrauber, zwei Flugzeuge und zwei Boote im Einsatz. Mehr lesen
06.09.2007, Jungle World
Im westukrainischen Transkarpatien werden mit Unterstützung der EU neue Grenzanlagen und spezielle Flüchtlingslager errichtet. Dort fand das erste antirassistische Grenzcamp auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion statt. Für den Ausbau der Grenze stellt die EU insgesamt 40 Millionen Euro bereit. Im Juni schloss die Ukraine mit der EU ein Rückübernahmeabkommen ab. Gleichzeitig steht die Ratifizierung eines Ende vergangenen Jahres mit Russland ausgehandelten Rückübernahmeabkommens auf der Tagesordnung. Es sind Fälle bekannt, in denen slowakische Grenztruppen ungeachtet geltender Gesetze Schutzsuchenden den Zugang zum Asylverfahren verweigert und sie an die Ukraine ausgeliefert haben. Die Ukraine ihrerseits schob tschetschenische Flüchtlinge nach Russland ab. Mehr lesen
05.09.2007, Die Presse, Wien
BRÜSSEL. Tausende Flüchtlinge versuchen Woche für Woche, aus Nordafrika illegal in die EU zu gelangen. Für die Einwanderer, die meist übers Meer kommen, münden solche Versuche oft in Lebensgefahr. Sie geraten mit ihren brüchigen Booten in Seenot, versuchen, sich an Fischnetze geklammert zu retten. Doch die EU und viele andere Anrainerstaaten schauen weg. Libyen etwa will keine Flüchtlinge aufnehmen, die nicht Libyer sind, Malta fühlt sich überlastet. Eigentlich sollte die gesamte EU helfen, aber der gemeinsame Grenzschutz versinkt im Chaos, weil sich die Regierungen nicht einig sind, wer wie viel zu den gemeinsamen Einsätzen beisteuert. Mehr lesen
05.09.2007, NiederÖsterreichNachrichten
Fast hätten sechs Inder und sechs Pakistanis für ihren Traum, ein Leben im schönen Italien, mit ihrem Leben bezahlt. „Wahnsinn dachte ich und habe die Kisten wild zerrissen. Ich wollte sie nur draußen haben. Wir hatten am Abend noch 30 Grad Außentemperatur und ich befürchtete Erstickungsgefahr“, erinnert sich jener Grenzpolizist in Berg an den dramatischen Moment, als er die Flüchtlinge aus ihren vernagelten Gefängnissen befreite. „Die Kisten waren verschraubt und vernagelt. Auf der größeren Kiste - darin hockten acht Menschen - stand die kleinere Kiste, darin lagen vier Flüchtlinge. Von alleine hätten die da nie rausgekonnt“, schilderte der Befreier. Mehr lesen
05.09.2007, taz
In Istanbul wird ein Nigerianer in Polizeigewahrsam erschossen. Die Behörden spielen den Fall herunter. Der Fall kam erst am vergangenen Wochenende an die Öffentlichkeit, als plötzlich ein Häufchen afrikanischer Menschen in der Istiklal-Straße in der Innenstadt von Istanbul gegen Rassismus demonstrierten. Seither erinnert alles fatal an "deutsche Zustände". Die ausländischen Flüchtlinge seien "kriminell, sie stehlen und verkaufen Drogen", lautet der Tenor in den Boulevardblättern, die Polizei wiegelt ab, das Innenministerium hält sich bedeckt. Mehr lesen
04.09.2007, Rundfunk Berlin Brandenburg
Wegen Menschenschmuggels sitzen ab Dienstag zwei Männer auf der Anklagebank im Berliner Landgericht. Die Beschuldigten sollen als Mitglieder einer Schleuserorganisation mindestens zehn Personen gegen Bezahlung über die Grenze gebracht haben. Von Deutschland aus wurden die Menschen laut Anklage in verschiedene europäische Städte gefahren. Mehr lesen
04.09.2007, Kanaren Nachrichten
Teneriffa, Los Cristianos - Am späten Abend des gestrigen Montags (03.September) erreichte ein Flüchtlingsboot vom Typ Cayuco die Kanareninsel Teneriffa, das Boot wurde zuvor etwa 50 Seemeilen südlich von El Hierro vom Radar des mobilen S.I.V.E.-Systems ausgemacht und dann von einem Patroullienboot der Seerettung in den Hafen von Los Cristianos geschleppt. An Bord des Cayucos befanden sich neben 57 erwachsenen Immigranten auch 9 Minderjährige. In den ersten 3 Tagen des Monats September erreichen bereits 285 Flüchtlinge in insgesamt 6 Booten die Kanarischen Inseln. Mehr lesen
03.09.2007, El Pais, Madrid
Flüchtlingen, die mit Booten nach Europa gelangen wollen, drohen nicht nur Stürme, Unwetter, Hunger, Durst oder Schiffbruch. Vier Marokkaner, die mit einem kleinen Kahn über die Meerenge von Gibraltar nach Spanien gelangen wollten, wurden jetzt sogar von einem amerikanischen Atom-U-Boot gestoppt. Die Besatzung der "USS San Juan" hatte das Flüchtlingsboot entdeckt und informierte die spanische Küstenwache. Das riesige, 110 Meter lange U-Boot hinderte die Männer an der Weiterfahrt, bis sie von einem marokkanischen Patrouillenschiff an Bord genommen wurden. Mehr lesen
03.09.2007, ddp
Insgesamt 18 Ausländer sind an der Autobahnraststätte Fichtenplan am südlichen Berliner Ring auf einem litauischen Lastzug entdeckt worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, handelte es sich um neun Männer, fünf Frauen und vier Kinder aus Vietnam, Tschetschenien, Indien, Bangladesch und Mali. Zeugen hatten am Sonntag beobachtet, dass die Menschen auf der Ladefläche des Fahrzeugs campierten, und die Polizei verständigt. Die Beamten stellten fest, dass alle illegal nach Deutschland eingereist waren. Gegen den litauischen Schleuser wurde Haftantrag gestellt. Mehr lesen
03.09.2007, Radio MegaWelle
Erneut ist ein Cayuco mit Flüchtlingen auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln gekentert. Das Boot sei von Mauretanien aus aufgebrochen und in Seenot geraten. Gerettet worden die Afrikaner durch einen Hilferuf per Satelliten-Telefon an ein vorbeifahrendes russisches Schiff. Besonders prekär dabei: ausgerechnet ein französischer Journalist, der an Bord des Bootes war, setzte den Hilferuf ab. Der Mann arbeitet für den deutschen Fernsehsender ARD. Mehr lesen
03.09.2007, NDR
Bei einem Arbeitsunfall im Hamburger Hafen hat Mitko seinen rechten Zeigefinger verloren. Doch der Chef rief keinen Krankenwagen für Mitko, weil er Angst hatte, seine Geschäfte könnten auffliegen. Mitko ist ein illegaler Einwanderer. Jemand, der für vier Euro die Stunde Container packt - ohne Ansprüche zu stellen. Als der junge Bulgare dann endlich ins Krankenhaus kam, musste der Finger amputiert werden. Der Chef drückte ihm 200 Euro in die Hand - das wars: keine Entschädigung, kein anderer Job. 'Hätte ich gültige Papiere', sagt der 24-jährige Mitko, 'hätte ich ihn damals schon verklagt.' Mehr lesen
31.08.2007, Agence France Presse
Rom (AFP) — Die italienische Küstenwache hat nach eigenen Angaben vor den Inseln Sizilien und Sardinien insgesamt mehr als 400 Flüchtlinge aufgegriffen. Ein Schiff mit 208 Menschen an Bord, darunter 57 Frauen und 19 Kinder, sei am frühen Morgen etwa 20 Kilometer vor der sizilianischen Küste von einem Schiff des Zolls entdeckt worden. Ebenfalls vor Sizilien seien am Morgen zwei weitere Boote entdeckt worden, eines mit 29 Flüchtlingen an Bord und eines mit 36 Flüchtlingen. Auf einem der Boote habe sich ein Neugeborenes befunden. Mehr lesen
30.08.2007, taz
RABAT / TANGER taz Das hier ist nicht Berlin. Das hier ist nicht der Europaausschuss und das ist auch keine Diskussion über illegale Flüchtlinge. Das hier ist Marokko, und das hier sind illegale Flüchtlinge, zwei an der Zahl. Sie werden - "Gott helfe uns" - in Kürze illegal in die EU einreisen. Ihnen gegenüber, in diesem Café in Rabat, sitzt der Grünen-Abgeordnete Omid Nouripour. Mary stammt aus Sierra Leone, Apolonio aus dem Kongo. Mary, eine schlanke junge Frau in enger Jeans und ärmelloser Bluse, hat vor acht Jahren ihr Land verlassen. Damals war sie 20, ohne Ausbildung. Sie fand einen Job in Gambia, verlor ihn, zog weiter Richtung Senegal. "Unterwegs sagten Leute zu mir, komm mit nach Marokko, von dort aus geht es nach Europa." Mehr lesen
30.08.2007, El Correo
Frankreich, das schon 2 Abkommen gegen die « Migrationsflüsse » mit Gabun und Senegal abgeschlossen hat, bereitet weitere Verhandlungen mit 2 anderen afrikanischen Staaten vor. Es möchte die Anzahl der Abkommen bis Ende 2009 auf ungefähr 20 erhöhen. „Der Moment ist gekommen“, um Kooperationen mit den weniger entwickelten Ländern, vor allem in Afrika, abzuschließen, um „gemeinsam und im Interesse beider Partner die Migrationsflüsse zu regeln“, so der französische Minister für Einwanderung, Integration, Nationale Identität und Entwicklung, Brice Hortefeux bei der XV Konferenz der Botschafter. Artikel in spanischer Sprache Mehr lesen
30.08.2007, Die Zeit
Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der Küste von Malta sind wahrscheinlich 25 illegale Einwanderer ertrunken. Die Besatzung eines griechischen Schiffes informierte die maltesischen Streitkräfte, sie habe ein Boot mit 28 Flüchtlingen etwa 72 Meilen südlich des Inselstaates gesichtet. Da die Menschen gleichzeitig auf einer Seite des Bootes auf sich hätten aufmerksam machen wollen, sei ihr Boot gekentert. 21 Männer und vier Frauen seien in den Fluten untergegangen, während die Griechen drei Flüchtlinge hätten an Bord nehmen können. Mehr lesen
29.08.2007, Österreichischer Rundfunk
Österreichische und slowakische Behörden haben einer geschäftigen Schlepperbande das Handwerk gelegt. Sie soll zumindest 250 Menschen geschleppt haben. Zehn Personen wurden in Österreich festgenommen. Fünf Monate lang beobachtete die Wiener Polizei in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und den slowakischen Behörden. Dann zerschlug sie die 17-köpfige Bande. Die Schlepper sollen zumindest 250 Inder und Pakistani von der Slowakei nach Österreich und dann weiter nach Italien gebracht haben. Es wird vermutet, dass die Bande aber eine noch weit größere Zahl von Menschen geschmuggelt hat. Mehr lesen
29.08.2007, Associated Press
Rom (AP) In diesem Jahr haben mehr als 12.000 Menschen und damit etwas weniger als im vergangenen Jahr in Booten Italien erreicht. Wie das Innenministerium in Rom am Dienstag mitteilte, wurden in diesem Jahr bis zum 27. August 12.419 Migranten gezählt, 2006 waren es 14.511. Viele kamen nach Lampedusa, eine kleine Insel, die näher an Afrika als an Sizilien liegt, 960 Menschen wurden in Sardinien registriert. Wenn die Flüchtlinge nicht die notwendigen Papiere haben und auch keine Arbeitsstelle nachweisen können, wird ihre Abschiebung angeordnet. Die meisten bleiben aber in Italien. Wegen des ruhigeren Wetters kommen die meisten Bootsflüchtlinge im Sommer. Mehr lesen
29.08.2007, Le Monde
Es wurde widerrufen, dass es für die Freilassung der bulgarischen Krankenschwestern in Libyen einen militärischen oder sonstigen Austausch gegeben habe. Aber die Zeitung Le Canard hat nun die Inhalte der 2 Abkommen mit Libyen nach dem Besuch Sarkozys am 25.7. in Tripolis enthüllt. Es handelt sich sehr wohl um Abkommen im Bereich der militärischen Kooperation. Das erste Dokument, vom Diplomatenchef Kouchner und seinem libyschen Kollegen Chalgam unterzeichnet, listet auf, was die beiden Länder für die "nächsten 10 Jahre" gemeinsam vorhaben. Das Krankenhaus in Benghazi soll saniert und Ärzte ausgebildet werden. Aber man will Libyen auch im Kampf gegen Terrorismus und der organisierten Kriminalität unterstützen. Es soll auch eine Kooperation im Rahmen der Atomenergie geben. Das 2. Abkommen listet 12 Punkte der gemeinsamen Kooperation auf, vor allem im Bereich der militärischen Verteidigung. Libyen soll „Materialien zur Grenzsicherung“ erhalten, aber auch militärische Fahrzeuge für Boden und Luft sowie wahrscheinlich Satelliten. Artikel in französischer Sprache Mehr lesen
28.08.2007, Radio Megawelle
Santa Cruz: Obwohl viele Cayuco- und Patera-Ankünfte die Schlagzeilen der letzten Tage gefüllt haben, verzeichnen die Kanarischen Inseln im August einen Rückgang illegaler Immigranten von mehr als 85% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Waren es im August 2006 noch mehr als 7.000 Immigranten, sind es in diesem Monat lediglich 1.033 Afrikaner gewesen die die Küsten des Archipels erreicht haben. Innerhalb der ersten 7 Monate kamen im letzten Jahr noch mehr als 20.000 Flüchtlinge auf den Kanarischen Inseln an. In diesem Jahr waren es knapp 6.500 Menschen. Mehr lesen
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