Hintergrund­informationen

Zwei Algerier wollten nach Israel auf der Suche nach Arbeit

An der Schwelle zur israelischen Botschaft in Kairo durch ägyptische Sicherheitskräfte aufgehalten - Zusammentreffen mit Vertreter der algerischen Botschaft in Ägypten und Befragung durch algerische Behörden nach ihrer Rückkehr. Dass die über ihre Situation ungehaltene algerische Jugend sich vor allem zum greisen Kontinent (gemeint ist Europa, Anm.d.Übers) hin orientiert, ist bekannt. Doch dass zwei junge Algerier aus der Region Auras ihre Koffer packen, nicht etwa um ihre Heimat mit dem Todesboot in Richtung Europa zu verlassen, sondern in Richtung Israel, um dort Arbeit zu finden - das gibt Anlass zu mehr als einer Frage.
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Rückkehr nach Hansala: Film über Tragig "illegaler" Migration

Die Organisatoren des Filmfestivals von Kairo haben dieses Jahr einen Eröffnungsfilm ausgewählt, der die europäisch-arabischen Probleme von heute thematisieren soll. Das größte dieser Probleme ist die illegale Migration, und genau dies ist das Thema des spanischen Films "Rückkehr nach Hansala" von Regisseurin Chus Gutierrez, auf den die Wahl denn auch fiel. Die Idee für den 2008 produzierten Film kam Gutierrez durch die täglich von der europäischen Presse berichteten Vorfälle von der Verhaftung afrikanischer Migranten - oder vom Auffinden ihrer Leichen - an den europäischen und vor allem spanischen Küsten. Mehr lesen


Rezensionen zu "Ende einer Rettungsfahrt" von Elias Bierdel (2006)

Am 29. Februar 2004 bricht das erste eigene Schiff der Kölner Hilfsorganisation Cap Anamur zu seiner Jungfernfahrt auf. Niemand ahnt, dass dies auch seine letzte Fahrt sein wird. Im Frachtraum der "Cap Anamur" befinden sich neben Hilfsgütern, Lebensmitteln, Medikamenten und Jeeps auch zwei komplette Krankenhausaustattungen. Die erste wird wie geplant nach Liberia verschifft, die zweite soll via Mittelmeer und Suez-Kanal in den Irak gebracht werden. Ein Motorschaden zwingt die "Cap Anamur" in Malta Station zu machen. Bevor das Schiff seine Fahrt jedoch wie geplant fortsetzen kann, rettet die Besatzung 37 Afrikaner aus Seenot - und löst damit eine europaweite politische Krise aus. Wochenlang wird die "Cap Anamur" von Kriegschiffen belagert, verweigern italienische Behörden das Einlaufen in den Hafen Porto Empedocle. Schließlich wird es genehmigt, aber kaum an Land, werden die Afrikaner unverzüglich abgeschoben. Der Kapitän und der Erste Offizier der "Cap Anamur" sowie der Cap Anamur-Vorsitzende Elias Bierdel werden verhaftet und der Schlepperei beschuldigt.
Das Buch von Elias Bierdel, welches auch Aufschluss über die Gründungsgeschichte von "borderline-europe" gibt, wurde u.a. von der Taz, der Süddeutschen Zeitung und dem Standard hoch gelobt. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Italien / Malta, Deutschland, Europäische Union

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